Japans Kul­tur der Raststätte

Mit freiem Blick auf den Fuji: Die Raststätte von Asagiri-Kogen.
Mit freiem Blick auf den Fuji: Die Raststätte von Asagiri-Kogen. Alpsdake / Wikimedia CC

GEDENKTAGMichi-no-eki heissen in Japan die Raststätten. Sie befinden sich an den National- und Präfekturstrassen1 und dienen als Schaufenster in die Region. So findet man neben den obligaten Parkplätzen und Toiletten auch stets Geschäfte und Restaurants vor, die lokale Produkte und Lebensmittel anbieten. Sie sind der ideale Ort, um sich mit lokalen Spezialitäten einzudecken, etwas zu essen und sich über die Regi­on zu informieren.

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Manche haben sich regelrecht zu kleinen Sehenswürdigkeiten entwickelt. Im Michi-no-eki von Asagiri-Kogen haben die Restaurantbesucher eine freie Panoramasicht auf den Berg Fuji. In der Rast­stät­te Tsubaki Hana no Yu in der Prä­fek­tur Waka­y­a­ma gibt es ein Badehaus und ein Onsen-Fuss­bad für die müden Auto­fah­rer. In der Präfektur Gunma ist das Kunstmuseum Tomihiro Art Museum Teil der Raststätte (siehe Foto unten). Die Vielfalt ist gross. Auch Camping-Plätze, Parkanlagen und Hotels sind im Angebot einiger Michi-no-eki. Ein Blick auf die offi­zi­el­le Web­site lohnt sich. Man erhält dort auf Englisch eine Über­sicht über sämtliche Rast­stät­ten des Landes.

Das Konzept wurde 1990 vom Verkehrsministerium mit der Absicht entwickelt, die Wirtschaft und den Tourismus der Regionen zu fördern. 1991 star­te­te man eine Pilot­pha­se. Am 22. April 1993 registrierte das Verkehrsministerium schliesslich die ersten 103 Michi-no-eki. 28 Jahre später existieren 1180 dieser Raststätten. In sämtlichen 47 Präfekturen des Landes gibt es diese Institution.

Der Gedenktag

Es ist eine besondere Erfolgsgeschichte, die sogar mit einem Gedenktag geehrt wird. Im vergangenen Jahr rief die Japan Anniversary Assocation auf Antrag der Vereinigung der Raststätten den offiziellen «Tag des Michi-no-eki» ins Leben, der seither jeweils am 22. April gefeiert wird.

Das Tomohiro Art Museum ist Teil eines Michi-no-eki in der Präfektur Gunma.
Das Tomohiro Art Museum ist Teil eines Michi-no-eki in der Präfektur Gunma. Qurren / Wikimedia CC

GEDENKTAGE: Neben den 16 offiziellen Feiertagen besitzt Japan unzählige Gedenktage, die Ereignissen, Errungenschaften, Traditionen, Speisen oder Produkten gewidmet sind. Diese auf Japanisch bezeichneten "Kinenbi" werden von öffentlichen Institutionen, Vereinen, Unternehmen und Einzelpersonen ins Leben gerufen. Die Japan Anniversary Assocation registriert und beglaubigt die Gedenktage. Es existieren mittlerweile über 2100 Ein­trä­ge.


  1. Bei den Auto­bah­nen sind es soge­nann­te Ser­vice Areas

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