Tokios neue Alkoholregeln

Der dritte Notstand ging gestern mit Ausnahme von Okinawa für alle Präfekturen zu Ende. In Tokio, Osaka und 8 weiteren Präfekturen ist neu der Quasi-Notstand in Kraft und dies vorläufig bis zum 11. Juli. Die Gouverneure der Präfekturen haben damit die Möglichkeit, lokal begrenzte Corona-Massnahmen zu erlassen (Asienspiegel berichtete).
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Für Tokio bedeutet das Ende des Notstandes auch das Ende des Alkoholverbots in Restaurants und Bars. Denn seit fast zwei Monaten mussten gastronomische Betriebe ohne dieses wichtige soziale Schmiermittel auskommen (Asienspiegel berichtete). Die Idee dahinter war einfach. Beim Konsum alkoholischer Getränke verweilen die Gäste zu lange im Restaurant und werden nachlässig. Die Beschränkung der Öffnungszeiten war ein weiteres Mittel, die Lust nach Nachtleben und Treffen in Gruppen im Keim zu ersticken. Im Gegenzug waren die Restaurants in Japan zu keinem Zeitpunkt gezwungen zu schliessen. Die Massnahme war ein wichtiges Element, um die täglichen Covid-19-Fallzahlen zu stabilisieren.
2 Personen, maximal 90 Minuten
Nun hat die Durststrecke ein Ende. Doch auch für die kommenden drei Wochen wird es nicht ohne Einschränkungen gehen. Ab sofort dürfen die Restaurants zwischen 11 und 19 Uhr wieder Alkohol ausschenken, solange man alleine oder höchstens zu zweit am Tisch sitzt. Zudem dürfen die Gäste höchstens 90 Minuten im Restaurant verweilen. Spätestens um 20 Uhr müssen die gastronomischen Betriebe schliessen. Ausserdem muss jedes Restaurant einen Mitarbeiter bei den Behörden eintragen lassen, der für die Umsetzung dieser Regeln zuständig ist.
Die üblichen Hygienemassnahmen müssen selbstredend aufrechterhalten werden. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike schliesst zudem nicht aus, dass das Alkoholverbot wiedereingeführt werden kann, sollten die Fallzahlen erneut ansteigen. Auch Osaka beschreitet einen ähnlichen Weg. Derweil dürfen die Kaufhäuser in den beiden Metropolen an den Wochenenden wieder ganz normal geöffnet haben.
Die Gefahr der Delta-Variante
Die Vorsicht in Tokio ist begründet. Zuletzt haben die Covid-19-Zahlen in der Hauptstadt im Wochenvergleich wieder leicht zugenommen. Die Delta-Variante des Coronavirus setzt sich auch in Japan fest. Bereit hat sie zu Cluster-Bildungen in der Hauptstadt geführt. Anfang Juni war der Anteil dieser Variante in den untersuchten Fällen in Tokio bei 30 Prozent. Schon Mitte Juli könnte der Anteil der Delta-Variante über 50 Prozent betragen, warnt der Epidemiologe Hiroshi Nishiura von der Universität Kyoto. Gleichzeitig sind noch nicht genügend Menschen in Japan geimpft, um eine fünfte Welle zu verhindern (Asienspiegel berichtete).
In 32 Tagen werden die Olympischen Spiele eröffnet. Die Hauptstadt kann sich keine Nachlässigkeit mehr leisten. Gouverneurin Yuriko Koike hat schon mal vorsorglich sämtliche Public-Viewing-Events während «Tokyo 2020» streichen lassen. Einige dieser Lokalitäten werden neu zu Impfzentren umfunktioniert (Asienspiegel berichtete).
Buchtipp
«In Japan – Der praktische Reiseführer» (Edition 2023) von Jan Knüsel als E-Book.
Pocket-Wifi
Unlimitierten Internetzugang in Japan mit Japan Wireless, inkl. Rabatt-Coupon in der Höhe von 10% (Code: JWASIENSPIEGEL)
eSIM
Internetzugang in Japan mit einer eSIM von Japan Wireless für Ihr Smartphone.
Airport Taxi
Mit dem Airport Taxi zum Pauschalpreis von den Flughäfen Haneda, Narita nach Tokio sowie Kansai Airport nach Osaka und umgekehrt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
November 2023 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken