Hobotama: Das vegane Rührei von Kewpie
Die Mayonnaise ist ein Lieblingsprodukt der Japaner. Sie gehört zu populären Gerichten wie Okonomiyaki, Takoyaki, Tamago Sando und Chicken Nanban oder dem japanischen Kartoffelsalat selbstverständlich dazu. Ohne den Japaner Toichiro Nakashima wäre diese kulinarische Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen. Er brachte 1925 die erste japanische Mayonnaise auf den Markt und nannte sie Kewpie (Asienspiegel berichtete). Dieser Begriff ist in Japan zu einem Synonym für diese ursprünglich europäische Sauce geworden.
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Die Mayonnaise wurde zur Grundlage für den Erfolg der Kewpie Corporation. Heute ergänzen Salatsaucen, Babyfood und Pastasaucen das Angebot dieses Unternehmens. Die wichtigste Zutat für diesen Lebensmittelhersteller ist das Ei geblieben. Kewpie Corporation verbraucht pro Jahr 250’000 Tonnen davon. Dies entspricht 10 Prozent der jährlichen Ei-Produktion in Japan.
Kewpie beschreitet neue Wege
Das Kewpie Corporation aber auch fähig ist, über den Tellerrand zu schauen, beweist es mit der Entwicklung eines Rühreis, das ohne Eier hergestellt wird. Dieses vegane Gericht basiert auf verarbeiteter Sojamilch und weiteren auf Pflanzen basierenden Zutaten. Es soll den Geschmack und die Konsistenz des Originals haben. Das neuartige Produkt nennt sich sinngemäss Hobotama, «fast Ei».
Es eignet sich als morgendliches veganes Rührei oder auch als Zutat für ein veganes Eier-Sandwich oder für einen veganen Hamburger. Verkauft wird Hobotama ab Ende Juni zunächst an Restaurants, Hotels und Schulen. Supermärkte könnten später folgen. Kewpie Corporation wendet sich damit nicht vom Ei ab. Vielmehr dient dieses Lebensmittel als Ergänzung und Erschliessung eines neuen Marktes. Dazu gehört auch die Mayonnaise von Kewpie, die ohne Eier hergestellt wird.
Der Boom der Ersatzprodukte
Mit dieser Erweiterung der Produktpalette passt sich Kewpie Corporation dem neuen Zeitgeist an. Denn auch in Japan werden Ersatzprodukte für tierische Lebensmittel zunehmend beliebt. Daitainiku, so nennt sich der Fleischersatz auf Japanisch, hat es im Jahr 2020 in die Top-4 der Speisen des Jahres geschafft (Asienspiegel berichtete). Stellvertretend für diesen Boom stehen die neuen Fleischbällchen, Burger-Patties und Hackfleisch aus Sojabohnen von Muji (Asienspiegel berichtete). Selbst den japanischen Klassiker Gyūdon, hauchdünne gekochte Rindfleisch auf Reis, gibt es mittlerweile als vegane Version (Asienspiegel berichtete). Hobotama von Kewpie Corporation passt so gesehen perfekt zu diesem Trend.
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