Das Pro­jekt Einreise-App

Eine fast lee­re Ankunfts­hal­le im Flug­ha­fen Nari­ta am 5. Janu­ar 2021.
Eine fast lee­re Ankunfts­hal­le im Flug­ha­fen Nari­ta am 5. Janu­ar 2021. Sayuri Inoue / Shut​ter​stock​.com

Einst war sie die gros­se Hoff­nung für alle Per­so­nen, die wie­der nach Japan rei­sen woll­ten. Im Janu­ar die­ses Jah­res gab die japa­ni­sche Regie­rung eine all­um­fas­sen­de Tou­ris­ten-App in Auf­trag, die die Ein­rei­se aus­län­di­scher Zuschau­er für die Olym­pi­schen Spie­le und spä­ter die Wie­der­auf­nah­me des Ein­rei­se-Tou­ris­mus ohne Qua­ran­tä­ne­auf­la­gen ermög­li­chen sollte. 

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Eine per­sön­li­che ID, das Visum, die Tokyo 2020-Tickets, die Bestä­ti­gung eines nega­ti­ven Test­re­sul­tats, eine GPS-Loka­li­sie­rung, eine Funk­ti­on für die Aktua­li­sie­rung des Gesund­heits­zu­stan­des und ein direk­ter Zugang zu einer ärzt­li­chen Bera­tung woll­te man in die­se Wun­der-App inte­grie­ren (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 7,3 Mil­li­ar­den Yen (54 Mio. Euro) bud­ge­tier­te die Regie­rung für die­ses Projekt. 

Eine ver­ein­fach­te App

Bekannt­lich kam alles anders. Die Ver­brei­tung der Coro­na­vi­rus-Vari­an­te und der neu­er­li­che Not­stand zwan­gen Japan, die Gren­zen erneut zu schlies­sen. Es folg­te der Aus­schluss der Zuschau­er aus dem Aus­land (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Und so wur­de es ruhig um die App. Auf­ge­ge­ben hat man die­ses Pro­jekt nicht, wie die­se Woche bekannt wur­de. Die App soll Ende Juni in Betrieb genom­men wer­den. Nicht die Zuschau­er, son­dern die 15’000 Ath­le­ten und die rund 78’0000 Olym­pia-Betei­lig­ten, die in den kom­men­den Wochen ein­rei­sen wer­den, ste­hen nun im Fokus der Anwen­dung. Es wird eine stark ver­ein­fach­te Ver­si­on der ursprüng­lich geplan­ten App sein. Das Bud­get für die Ent­wick­lung wur­de auf 3,8 Mil­li­ar­den Yen gekürzt. Zahl­rei­che Funk­tio­nen fal­len weg. Es zeich­net sich ab, dass die App haupt­säch­lich für die Spei­che­rung der Gesund­heits­da­ten und die regel­mäs­si­ge Bestä­ti­gung des Gesund­heits­zu­stan­des genutzt wer­den soll. 

Die Per­so­nen, die für die Olym­pi­schen Spie­le ein­rei­sen, wer­den gewis­se Son­der­rech­te genies­sen. So müs­sen bei­spiels­wei­se die Ath­le­ten nach der Ankunft nicht in Qua­ran­tä­ne. Neben die­ser App sol­len regel­mäs­si­ge Coro­na-Tests, die Ein­schrän­kung des Bewe­gungs­ra­di­us und vor allem die Imp­fung mög­lichst aller Betei­lig­ter (Asi­en­spie­gel berich­te­te) für die nöti­ge Sicher­heit sorgen. 

Ein­satz für die Wie­der­auf­nah­me des Tourismus?

Der­weil könn­te die App nach den Olym­pi­schen und Paralym­pi­schen Spie­len wei­te­re Ver­wen­dung fin­den. Die Regie­rung prüft, ob sie eine ange­pass­te Ver­si­on für die Wie­der­auf­nah­me des Ein­rei­se-Tou­ris­mus ein­set­zen will. Noch ist jedoch unklar, ob dies wirk­lich nötig sein wird. Japan wird einen Gross­teil sei­ner Bevöl­ke­rung vor­aus­sicht­lich bis Herbst geimpft haben. Womög­lich könn­te in die­sem Fall eine Impf­be­schei­ni­gung und ein Coro­na-Test für die tou­ris­ti­sche Ein­rei­se aus­rei­chen. Für die­ses Sze­na­rio spricht, dass der Ver­trag mit den Ent­wick­lern der App schon im Sep­tem­ber aus­lau­fen wird, sechs Mona­te frü­her als ursprüng­lich geplant.

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