Die Insel der Traditionen
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träumen von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist. Weitere Inspirationen finden Sie in meinem Reisebuch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyoto».
JAN IN JAPAN – Am südwestlichen Ende des japanischen Inselstaates, über 400 Kilometer von der Okinawa-Hauptinsel und 2000 Kilometer von Tokio entfernt, befindet sich ein Inselparadies mit weissen Sandstränden, subtropischen Urwäldern und ausgedehnten Korallenriffen (Asienspiegel berichtete). Yaeyama-shotō heisst diese Inselgruppe auf Japanisch. Dazu gehört auch die kleine grüne Insel Taketomi.
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Das Dorf auf diesem Eiland mit 300 Einwohnern hat es geschafft, den traditionellen Lebensstil der Ryūkyū-Inseln, der heutigen Präfektur Okinawa, zu bewahren. Die Menschen leben in klassischen von Steinmauern umgebenen Häusern mit roten Ziegeldächern, auf denen eine kleine Statue der mythologischen Schutzgottheit Shisa thront. Die Strassen im Dorf sind sandig und werden täglich bis zur ästhetischen Perfektion gewischt.
Eine Post, eine Schule, ein Schrein, ein paar wenige Restaurants, ein kleiner Laden, Wasserbüffelwagen, eine üppige Natur und der weisse Sandstrand Kondoihama, der von den Japanern regelmässig in die Top-3-Strände des Landes gewählt wird, vervollständigen die Welt von Taketomi. Die lebendige Dorfgemeinschaft legt zudem viel Wert auf den Zusammenhalt. In ihren jährlich 20 (!) traditionellen Festen kommt dies zum Ausdruck. In einem örtlichen Geschichtsmuseum erfährt man mehr über diese Bräuche. Die japanische Regierung hat die Insel zu einem Kulturschatz des Landes ernannt.
Ein Nacht in Taketomi
Der Grossteil der Besucher zieht es vor, einen Tagesausflug auf diese Insel zu machen. Die Hauptinsel Ishigaki ist nur 10 Schiffsminuten entfernt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, in Minshuku-Pensionen im Dorf zu übernachten. Wer etwas ganz Besonderes sucht, kann im 2014 eröffneten Luxusresort Hoshinoya Taketomi übernachten, das sich einige hundert Meter vom Dorf entfernt befindet und in enger Absprache mit der Bevölkerung und mit der Hilfe lokaler Handwerker im traditionellen Stil gebaut wurde (Asienspiegel berichtete).
Eine Übernachtung auf der Insel lohnt sich in jedem Fall. Abends und in den frühen Morgenstunden hat man so als Besucher das Privileg, die Insel und ihr Dorf in aller Ruhe erleben zu dürfen. Eine Übernachtung auf Taketomi gibt einem auch die Gelegenheit, kurz vor Sonnenuntergang in aller Ruhe eine Fahrt in einem Sabani zu unternehmen. Mit diesem Holzboot fuhren die Bewohner der Yaeyama-shotō einst von Insel zu Insel.
Zwei Tage verbrachte ich hier für Filmarbeiten im Hoshinoya Taketomi (siehe Video unten) (Asienspiegel berichtete). Ich wäre am liebsten eine Woche auf dieser kleinen Insel geblieben, einfach zum Entspannen und Geniessen.
Mein Kurzfilm über das Hoshinoya Taketomi
Der Standort der Insel Taketomi
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