Tag 1 der Olympischen Spiele
FEIERTAG – Am heutigen Freitag werden nach einer einjährigen Verschiebung die Olympischen Sommerspiele von Tokio eröffnet. 2020 war die Hoffnung unter den Organisatoren und der japanischen Regierung gross, die Austragung 2021 zu einer Feier der globalen Überwindung der Corona-Krise zu machen. Von diesem Ziel ist die Welt noch immer weit entfernt. In Japan hat die Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine fünfte Welle ausgelöst (Asienspiegel berichtete). Für Tokio gilt während der Spiele der Corona-Notstand. Das ausländische und heimische Publikum wurde mit wenigen Ausnahmen ausgeladen (Asienspiegel berichtete). Gross ist die Sorge vor einem unkontrollierbaren Cluster in der olympischen Blase.
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Die japanische Öffentlichkeit hat sich schon lange gegen die Austragung gewendet. In einer aktuellen Umfrage der Asahi Shimbun sind 55 Prozent gegen die Durchführung in diesem Sommer. 68 Prozent glauben nicht an sichere Spiele. Die grosse Vorfreude der vergangenen Jahre ist verfolgen.
Die Verbindung zu 1964
Dennoch bleibt für die Organisatoren, die Regierung und die Athleten die Hoffnung, dass mit dem heutigen Tag wieder der Sport in den Vordergrund rückt und «Tokyo 2020» doch noch zu einem freudigen Event werden könnte. Zumindest geniesst ein Grossteil der Bevölkerung am heutigen Freitag einen arbeitsfreien Tag. Eigens für die Olympischen Spiele wurde der nationale Feiertagskalender umgestellt, sodass seit gestern eine viertägige Auszeit gilt.
Hierzu wurde der «Tag des Sports» (jp. Supōtsu no hi / bis 2020: Taiiku no hi) vom 11. Oktober auf den heutigen 23. Juli verlegt. Damit wird gleichzeitig eine Verbindung zu den erfolgreichen Olympischen Spielen von 1964 hergestellt (Asienspiegel berichtete). So wurde der «Tag des Sports» am 10. Oktober 1966 eingeführt, als Andenken an den Eröffnungstag der damaligen Sommerspiele. An diesem Tag wird seither traditionell in den Schulen und Gemeinden ein Sporttag abgehalten. Im Jahr 2000 wurde dieser Feiertag schliesslich auf den zweiten Montag im Oktober verlegt. Damals wurden insgesamt vier Feiertage auf diese Weise fest auf einen Montag verschoben, um den Japanern mehr verlängerte Wochenenden zu ermöglichen.
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