Die grosse Welle auf einer 45-Meter-Leinwand
Die Kunst der Ukiyoe («Bilder der fliessenden Welt») gibt uns anhand von Farbholzschnitten wie auch Gemälden einen lebendigen Einblick in die Welt der damals aufkommenden Kaufleute und der Vergnügungs- und Theaterviertel. Ihre Blüte erlebte die Kunst in der Edo-Zeit (1603 – 1868). Ukiyoe wurde zur Popkultur der damaligen Zeit (Asienspiegel berichtete), welche die Kabuki-Schauspieler, Kurtisanen und schliesslich auch die Künstler selbst zu Stars machte.
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Mit der Öffnung und Modernisierung des Landes kam das schleichende Ende dieser Tradition. Es waren schliesslich die Impressionisten im Westen, welche sich vom Ukiyoe-Stil inspirieren liessen und Katsushika Hokusai, Utagawa Hiroshige, Sharaku oder Kitagawa Utamaro zu weltweit gefeierten Meistern der japanischen Kunst machten. Die Farbholzschnitt-Serie «Die 36 Ansichten des Fuji» von Katsushika Hokusai (Asienspiegel berichtete) oder «Die 53 Stationen der Tōkaidō» von Utagawa Hiroshige (Asienspiegel berichtete) haben unser Bild von Japan nachhaltig geprägt.
Holzschnitte und Malereien im Grossformat
Diesen Sommer setzt eine Ausstellung in Tokios Otemachi Mitsui Hall die Kunstwerke von gleich fünf Meistern aus der Edo-Zeit imposant in Szene. 40 berühmte Farbholzschnitte von Hokusai und Hiroshige und Stellschirm-Malereien von Sōtatsu, Kōrin und Jakuchu werden auf eine 45 Meter breite Leinwand projiziert. Eine Auflösung von 2-Gigapixel ermöglicht eine völlig neue Sichtweise auf diese weltberühmten Werke. Mittels modernster Technik können so authentische Details wie die Fasern des Washi-Papiers bis ins kleinste Detail dargestellt werden.
«A Massive Screen Projection Reveals the World of Five Great Painters» wird vom 16. Juli bis zum 9. September 2021 in Tokio zu sehen sein.
Das Tokioter Tourismusportal hat mich auf diese Ausstellung aufmerksam gemacht. Mehr Tipps zur Region Tokio findet man auf gotokyo.org.
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