Der Wiederaufbau eines Burgparks
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4500 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten und aktualisierten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 13. September 2017.
AUS DEM ARCHIV – Der Besuch des pittoresken Kenrokuen (Asienspiegel berichtete) und des angrenzenden weitläufigen Burgparks gehört zum festen Bestandteil einer Reise nach Kanazawa. An letzterem Ort stand einst die Burg von Kanazawa, deren Gebäude vom 17. bis ins 19. Jahrhundert mehrmals von Feuersbrünsten heimgesucht wurde. Das Feuer von 1881 bedeutete schliesslich das Ende für die meisten historischen Gebäude.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Die einzigen Überbleibsel jener Zeit sind das Eingangstor Ishikawamon sowie das Sanjukken-Nagaya («das Langhaus») und das Tsurumaru-Lagerhaus. Alle weiteren Burgelemente, die man heute sieht, wie beispielsweise das imposante Gojukken Nagaya (siehe Foto ganz unten) und das riesige Tor Hashizume-mon wurden 2001 wiederaufgebaut.
Seither wird die Anlage fleissig unterhalten und schrittweise verschönert. 2010 kam der Imori-Burggraben hinzu. Eine Perle dieses Wiederaufbaus ist der 2015 eröffnete malerische Gyokusen’inmaru-Garten, dem man wieder die ursprüngliche Form von 1634 gab. Im Juli 2020 wurden das eindrückliche Nezumitamon-Tor und die Nezumitamon-Brücke eingeweiht. Beide Bauwerke wurden in der Meiji-Zeit zerstört.
Vom Militär zur Universitätsanlage
Der Burgpark von Kanazawa hat sich so zu einer der grossen Sehenswürdigkeit im Stadtzentrum Kanazawas entwickelt. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn lange war dies alles andere als ein touristischer Ort zum Verweilen. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand es unter Verwaltung des Militärs. Danach zog die Universität Kanazawa in den Burgpark. Zahlreiche universitäre Gebäude wurden hier gebaut. Das historische Ishikawa-Tor war der spektakuläre Eingang zu diesem Campus (siehe Foto unten).
Aus historischer, architektonischer und touristischer Sicht war dies ein ziemliches Unding, das erst in den 1990ern sein Ende fand. 1995 zog die Universität an die Peripherie der Stadt nach Kakuma. Anschliessend wurden die Gebäude provisorisch von einer Highschool genutzt, bis 1999 der Umbau zum heutigen Burgpark begann. Luftaufnahmen zeigen, wie stark sich die Anlage seither verändert hat. Es ist das Beispiel einer gelungenen Stadtverschönerung.
Kurzfilm: Herbst in Kanazawa
Standort der Burg von Kanazawa
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken