Der Schattenspender an Hitzetagen

Japan hat am gestrigen Donnerstag einen der heissesten Tage dieses Sommers erlebt. In Osaka stiegen die Temperaturen auf 38,9 Grad. Auch in Fukuyama in der Präfektur Hiroshima, in Hita auf der Südinsel Kyushu, in der Stadt Yamagata im Nordosten und in Honbetsu auf der Nordinsel Hokkaido waren es weit über 35 Grad. An 238 Orten im Land wurde diese Schwelle überschritten. Am Mittwoch wurden in Koshu in der Präfektur Yamanashi sogar 39,7 Grad gemessen. Auch am heutigen Freitag erwartet der Inselstaat vom Norden bis Süden einen Hitzetag. Im mehreren Regionen der Südinsel Kyushu könnte es bis zu 38 Grad heiss werden.
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Nach der Hitze der Taifun

Das Umweltministerium hat für den heutigen Freitag sogar einen Hitzschlag-Alarm ausgelöst. Als Grundlage dient hierzu die «Wet Bulb Globe»-Temperatur (WBGT), die nicht nur die übliche Lufttemperatur, sondern auch die Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung berücksichtigt. Der Alarm umfasst 23 Regionen im ganzen Land. Auch in Sapporo werden für die Mittagszeit gefährlich hohe Temperaturen erwartet. Am Samstag, dem Marathon-Tag der Frauen, wird es in der Hauptstadt von Hokkaido voraussichtlich 34 Grad heiss. Der Lauf wird um 7 Uhr am Morgen starten, um die schlimmste Hitzephase zu meiden. Für den Sonntag, dem Marathon-Tag der Männer, rechnet man mit teils regnerischem Wetter mit Temperaturen von 31 Grad.
Diese Läufe wurden eigens nach Sapporo verlegt, um der Hitze von Tokio zu entgehen. Derweil wird die Hauptstadt am Wochenende, dem Abschluss der Olympischen Spiele, womöglich mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen haben. Am Sonntag könnte der Taifun Nummer 10, der gerade über Okinawa zieht, auf Tokio treffen. Die Meteorologen rechnen mit einem stürmischen und regnerischen Wochenende.
Kostenlose Sonnenschirme

Für Tage, an denen ein Hitzschlag-Alarm gilt, kann man seit letztem Jahr (Asienspiegel berichtete) auf eine hilfreiche Dienstleistung zurückgreifen. Der Regenschirm-Verleiher i-kasa stellt an solchen Tagen während 24 Stunden seine Schirme, die auch gegen starke Sonneneinstrahlung schützen, kostenlos zur Verfügung. Dieser Schirm-Sharing-Service wurde 2019 mit 100 Verleih-Stationen in Tokio gegründet (Asienspiegel berichtete). Inzwischen wurde der Dienst auf acht weitere Regionen im Land ausgeweitet. Gewöhnlich bezahlt man 70 Yen für 24 Stunden.
Es ist ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, den gigantischen Plastikschirm-Verbrauch im Land zu reduzieren (Asienspiegel berichtete) und nun ganz nebenbei für eine kostenlose Abkühlung sorgt. Die Wirkung eines Sonnenschirms, auf Japanische higasa genannt, ist hinlänglich bewiesen. Studien haben ergeben, dass sich mit diesem Schattenspender der Hitzestress im Körper um 20 Prozent reduzieren lässt (Asienspiegel berichtete).
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