Die malerische Kanalstadt
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4500 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten und aktualisierten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 5. Februar 2017.
AUS DEM ARCHIV – Die Stadt Omihachiman liegt auf der östlichen Seite des grossen Biwa-Sees, nur eine Fahrstunde von Kyoto entfernt. Rund 80’000 Einwohner zählt der Ort. Ausländische Touristen, die Japan zum ersten Mal bereisen, verirren sich kaum hierher. Die Gegend rund um den Bahnhof der Stadt versprüht auch nicht unbedingt den Charme, den man sich von Japan wünscht. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit des Ortes.
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Omihachiman gilt es zu entdecken. Und je näher man dem Hausberg Hachimanyama kommt, desto faszinierender wird es. Die Altstadt, ein altes Handelszentrum, besitzt mit ihren traditionellen Holzbauten und den eleganten Kieferbäumen, die in den Gärten der alten Privatresidenzen wachsen, einen ganz speziellen Charme. Alles geht hier gemächlich zu und her. Der grosse Tourismusboom lässt auf sich warten.
Mit einem Kanal zum Wohlstand
Doch einst ging es hier laut zu und her. Omihachiman war ein blühender Ort für Händler, ihr Ruf landesweit bekannt. Zu Wohlstand kam die ehemalige Burgstadt dank eines ausgeklügelten Kanalsystems, das eine direkte Verbindung zum Biwa-See ermöglichte. Es ist alleine den Einwohnern von Omihachiman zu verdanken, dass man den wunderschönen Hauptkanal, den Hachimanbori, mit seinen historischen Lagerhäusern, Handelshäusern, Gaststätten und Unterkünften erhalten hat. Sie hatten sich in der wirtschaftlichen Blütezeit nach dem Krieg erfolgreich gegen ein Aufschütten des Kanalsystems gewehrt und liessen stattdessen den historischen Ort restaurieren. Es ist beeindruckend, wie liebevoll und detailreich dieser alte Ort gepflegt wird (siehe Film oben). Ja, selbst Boote verkehren noch durch den Kanal. Doch anstatt Waren transportieren sie Touristen.
Eine Fahrt mit der Luftseilbahn auf den Gipfel des Hausbergs erlaubt einem einen wunderbaren Blick auf den Biwa-See. Ein weiteres Muss ist der Besuch des märchenhaften grünen Hauptsitzes des Baumkuchen-Produzenten Club Harie und dessen Mutterkonzern Taneya. Das vom Architekten Terunobu Fujimori entworfene Gebäude trägt den treffenden Namen La Collina (Asienspiegel berichtete). Omihachiman ist in vielerlei Hinsicht eine verborgene Schönheit.
Der Standort von Omihachiman
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