Zangi: Frittiertes Hühnchen in Hokkaido
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4500 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten und aktualisierten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 11. Juli 2017.
AUS DEM ARCHIV – Karaage ist ein Leibgericht der Japaner. In fast jeder Izakaya-Kneipe erhält man die Speise, bei der es sich um Hühnchen handelt, das mit einer Marinade aus Soja-Sauce, Ingwer und Knoblauch im Stärkemantel frittiert wird. Ursprünglich kommt Karaage aus China. Daraus entstand eine japanische Variante, die besonders nach dem Zweiten Weltkrieg populär wurde. Als Geburtsort von Karaage wird die Präfektur Oita angesehen, die bereits in der Vorkriegszeit viele Hühnerfarmen unterhielt. Diese Tradition wird bis heute gepflegt. Die Stadt Nakatsu in Oita hat sich zu einem kulinarischen Pilgerort für die Fans von Karaage entwickelt (Asienspiegel berichtete).
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In Hokkaido gibt es derweil eine Alternative. Es nennt sich Zangi. Im Gegensatz zum klassischen Karaage wird das Hühnchen bei dieser Speise mit einer einfachen Salzmischung mariniert und im Stärkemantel frittiert. Gegessen wird es schliesslich mit einer speziellen Sauce. Das Resultat ist ein aussen knuspriges und innen zartes Esserlebnis.
Das Zangi-Kultrestaurant
Der Ursprung von Zangi liegt in Kushiro, der östlichsten Grossstadt Japans. Ein Zangi-Kultrestaurant in Kushiro ist das Toriyoshi von Tetsuya Uchimagi. Dieser lernte sein Handwerk beim Erfinder der Speise. Fünf Jahre später eröffnete er sein eigenes kleines Restaurant, das er seit über 40 Jahren führt. Die Karte ist simpel. Hier gibt es Zangi mit oder ohne Knochen sowie das klassische Karaage. Das ist schon alles. Das Restaurant ist eine Bar im Mini-Format. Etwas mehr als ein Dutzend Personen haben Platz.
Der Laden ist ständig voll. Hinter dem Tresen kocht Uchimachis Sohn, während der Besitzer selber die Gäste laut, liebevoll und mit viel Humor unterhält. Sein Charisma hat ihn zu einer Kultfigur gemacht. Aus Japan und ganz Asien geht man hier essen. Und wenn man Glück hat, erhält man beim Abschied gleich noch eine Portion gratis dazu. Es ist ein Esserlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.
Der Standort des Toriyoshi in Kushiro
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