Ein eindrückliches Naturschauspiel
1000 Kilometer südlich von Tokio befindet sich die Insel Nishinoshima, die einst 0,29 Quadratkilometer klein war. Dann kam es im November 2013 zu einem grossen Unterwasser-Vulkanausbruch, der zunächst eine separate Insel erschuf, die man «Nijima», «die neue Insel», nannte (Asienspiegel berichtete). Zwei lange Jahre hielten die Eruptionen an. Zunächst entstanden zwei Landbrücken nach Nishinoshima. Nur wenige Monate später war die Vereinigung mit der Insel perfekt.
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Heute spricht man von einer natürlichen Landerweiterung, die auch acht Jahre später noch nicht beendet ist. Ständige Ausbrüche sorgen dafür, dass sich die Landmasse der Insel konstant verändert und vergrössert. Aktuell besteht die Insel aus einem riesigen Vulkankegel. Regelmässig bilden sich hohe Rauchsäulen über der Insel. Asche hat sich über das Eiland gelegt. Die Oberfläche sieht aus wie eine Mondlandschaft.
Doppelt so gross wie Monaco
Schon 2017 war die Insel auf eine Grösse von 2,7 Quadratkilometer angewachsen. Sie war damit grösser als die Fläche des Fürstentums Monaco, das 2,02 Quadratkilometer misst. Messungen von 2020 ergaben, dass Nishinoshima inzwischen mindestens 4,1 Quadratkilometer gross ist. Allein seit 2019 nahm die Landmasse um 40 Prozent zu.
Der Durchmesser der Landfläche beträgt etwas über 2 Kilometer. Der höchst Punkt ist rund 200 Meter hoch. Wann diese Entwicklung zu einem Ende kommt, kann niemand sagen. Jedenfalls hat Nishinoshima bereits ihre ersten Einwohner. Fünf Vogelarten nutzen die neu geformte Insel als Brutstätte, wie das Umweltministerium im Juli feststellte. Für die Entstehung von Pflanzen scheint es hingegen noch zu früh zu sein.
Eine ständige Neuformung
Die japanische Küstenwache dokumentiert seit 2013 die Entstehung dieser neuen Inseln und trägt die gesammelten Daten, Grafiken und Fotos auf einer eigenen Website zusammen. Zahlreiche Fotos zeigen eindrücklich, wie die Insel laufend ihre Form ändert. Für Japan hat diese natürliche Inselvergrösserung noch einen weiteren Effekt. Das Territorialgewässer Japans wird erweitert sich damit fortlaufend.
Der Standort von Nishinoshima
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