Der Roboter übernimmt im Restaurant
Skylark zählt zu den grossen japanischen Gastronomie-Unternehmen. Es ist im Besitz von so bekannten Restauranketten wie Gusto, Jonathan’s, Syabuyo oder Bamiyan. Künftig wird in diesen Orten der Roboter eine wichtige Rolle einnehmen. So hat Skylark angekündigt, bis Ende 2022 in 2000 der 3035 Ableger den in China entwickelten Servier-Roboter BellaBot einzusetzen. Die Maschine mit den Augen und Ohren einer Katze und vier Ablageflächen fährt das Essen bis zu den Tischen der Kunden und kehrt danach wieder automatisch in die Ausgangsposition zurück. Sobald die Gäste fertig gegessen haben, holt der Roboter das Geschirr ab.
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Besonders in den geschäftigen Zeiten wird den Angestellten damit viel Arbeit abgenommen. Skylark hat berechnet, dass sich deren Bewegungsaufwand um die Hälfte reduziert. Zudem können sie sich so ganz auf die Bestellaufnahme am Tisch konzentrieren. Hinzu kommt, dass der Roboter in der Anfangszeit auch ein unterhaltsames Erlebnis ist. In der ersten Phase werden hauptsächlich die Ketten Gusto und Syabuyo mit dem Servier-Roboter ausgerüstet.
Eine Branche im Umbruch
Der Hygieneaspekt ist nicht der Hauptgrund für den Einsatz dieser Technologie. Vielmehr leidet die ganze Branche unter einem akuten Arbeitermangel, der sich in den kommenden Jahren verschärfen wird. Diese Entwicklung hat bereits dazu geführt, dass Skylark seinen 24-Stunden-Betrieb, der zu den besten Zeiten in fast 800 Ablegern angeboten wurde, aufgeben musste (Asienspiegel berichtete).
Die Minimärkte sind übrigens mit denselben Problemen konfrontiert. Auch in dieser Branche setzt man zunehmend auf verkürzte Öffnungszeiten und die Automatisierung (Asienspiegel berichtete). Der Servier-Roboter ist daher mehr als eine unterhaltsame Spielerei. Für Skylark ist er ein wichtiges Element, um den Betrieb vieler Ableger überhaupt fortführen zu können.
Auch in der Küche nimmt der Roboter in der japanischen Restaurantwelt eine immer wichtigere Rolle ein. Im JR-Bahnhof Kaihin-makuhari in der Stadt Chiba ist seit letztem Jahr ein zweiarmiger Kochroboter im Einsatz, der vollautomatisch Soba zubereitet (Asienspiegel berichtete).
Kaiten-Sushi: Pionier der Automatisierung
Eigentlich ist die Idee hinter dem Servier-Roboter für Japan nichts Neues. Ein Pionier in dieser Beziehung sind die Kaiten-Sushi-Restaurants. Das ursprüngliche Konzept endlos rotierender Sushis ist dort schon lange in den Hintergrund gerückt. Ganz nach dem Prinzip des Servier-Roboters werden die Förderbänder hauptsächlich dafür verwendet, eine Bestellung, die per Tablet ausgelöst wurde, in kürzester Zeit gezielt zum Tisch des Kunden zu liefern. Ein direkter Kontakt mit dem Restaurantpersonal ist so gar nicht mehr nötig. Die Corona-Krise hat diesen Trend beschleunigt (Asienspiegel berichtete). Auch die Technik hat sich dieser Entwicklung angepasst. Nicht mehr Förderbänder, sondern effiziente Schienensysteme kommen hierbei immer häufiger zum Einsatz (Asienspiegel berichtete).
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