Tokio wagt die Normalität

In einem Restaurantviertel in Tokio im Juni 2020.
In einem Restau­rant­vier­tel in Tokio im Juni 2020. yufinn / Shut​ter​stock​.com

In Japan wur­de die­ses Jahr für meh­re­re Regio­nen wie­der­holt der Not­stand aus­ge­ru­fen. Mit einem har­ten Lock­down wie in Euro­pa oder Aus­tra­li­en war dies jedoch nicht zu ver­glei­chen. So kam es bei­spiels­wei­se nie zu Zwangs­schlies­sun­gen von Restau­rants und Geschäf­ten. Viel­mehr beschränk­ten sich die Behör­den auf punk­tu­el­le Mass­nah­men und For­de­run­gen. So wur­de bei­spiels­wei­se die maxi­ma­le Zuschau­er­zahl für grös­se­re Anläs­se stark begrenzt. Wäh­rend der Olym­pi­schen Spie­le gab es sogar gar kein Publikum. 

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Am stärks­ten zu lei­den hat­te die Gas­tro­no­mie, die im Früh­jahr in eini­gen Not­stands­prä­fek­tu­ren kei­nen Alko­hol aus­schen­ken durf­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Mit der Mass­nah­me soll­te die Lust nach Nacht­le­ben und Tref­fen in Grup­pen im Keim erstickt wer­den. Spä­ter wur­den die Restrik­tio­nen gelo­ckert. Zuletzt galt in Tokio die Regel, den Alko­hol­aus­schank bis 20 Uhr zu beschrän­ken und die Öff­nungs­zeit bis spä­tes­tens 21 Uhr zu kür­zen. Restau­rants, die koope­rier­ten, wur­den finan­zi­ell entschädigt. 

Die Wie­der­be­le­bung des Nachtlebens

Selbst nach dem Ende des Not­stan­des am 1. Okto­ber 2021 wur­den die­se Mass­nah­men auf­recht­erhal­ten. Nun jedoch sind Tokio und Osa­ka, die am stärks­ten von den Not­stän­den und den behörd­li­chen For­de­run­gen betrof­fen waren, bereit, den ers­ten Schritt in die Nor­ma­li­tät zu wagen. Seit die­ser Woche sind die ein­schnei­dends­ten Restrik­tio­nen für die Gas­tro­no­mie in den bei­den Metro­po­len auf­ge­ho­ben. Die Restau­rants und Bars dür­fen wie­der ohne Auf­la­gen Alko­hol aus­schen­ken und bis in die Nacht­stun­den öff­nen. Zum ers­ten Mal seit fast einem Jahr ist die For­de­rung nach kür­ze­ren Öff­nungs­zei­ten auf­ge­ho­ben, sofern das Restau­rant die von den Behör­den zu geneh­mi­gen­den Schutz­mass­nah­men ein­hält. Die Metro­pol­re­gi­on Tokio geht davon aus, dass 80 Pro­zent der Gas­tro­no­mie­be­trie­be in den Genuss die­ser Locke­run­gen kommen. 

Eine Ein­schrän­kung bleibt. Die Anzahl Per­so­nen pro Tisch soll maxi­mal 4 betra­gen. Grös­se­re Grup­pen müs­sen der­weil ein Impf­zer­ti­fi­kat vor­wei­sen. Die Tokio­ter Nach­bar­prä­fek­tu­ren Kana­ga­wa, Saita­ma und Chi­ba wie auch die Metro­po­le Osa­ka beschrei­ten den­sel­ben Weg. Ende Novem­ber soll über das wei­te­re Vor­ge­hen ent­schie­den werden. 

Ein Novem­ber der Lockerungen?

Tat­säch­lich scheint es der rich­ti­ge Zeit­punkt zu sein. Die Fall­zah­len sind seit Wochen stark rück­läu­fig. In Tokio wur­den am gest­ri­gen Mon­tag noch 17 neue Covid-19-Fäl­le regis­triert. Das war der tiefs­te Stand in die­sem Jahr. Auch die Zahl der Covid-19-Inten­siv­pa­ti­en­ten liegt bei 202. Zuletzt gab es vor über einem Jahr so weni­ge schwer erkrank­te Pati­en­ten im Insel­staat. Es ist anzu­neh­men, dass nach den Unter­haus­wah­len vom 31. Okto­ber wei­te­re Locke­run­gen in die Wege gelei­tet wer­den. In einem Punkt bleibt Japan jedoch strikt: Die Gren­zen sind für die meis­ten aus­län­di­schen Per­so­nen­grup­pen wei­ter­hin geschlos­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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