Die Bilanz eines Erdbebens

Das Epizentrum des Erdbebens befand sich in der Präfektur Chiba. Zu Beginn wurde eine Magnitude von 6,1 angegeben, später waren es 5,9.
Das Epi­zen­trum des Erd­be­bens befand sich in der Prä­fek­tur Chi­ba. Zu Beginn wur­de eine Magnitu­de von 6,1 ange­ge­ben, spä­ter waren es 5,9. Japan Meteo­ro­lo­gi­cal Agency

Im Gross­raum Tokio kam es am Don­ners­tag, 7. Okto­ber 2021, um 22:41 Uhr Orts­zeit zu einem Erd­be­ben der Magnitu­de 5,9. Dies ent­sprach einer 5+ auf der japa­ni­schen Inten­si­täts­ska­la. Für die Haupt­stadt war es das schwers­te Erd­be­ben seit der Drei­fach­ka­ta­stro­phe von 2011. Für den öffent­li­chen Ver­kehr hat­te es unmit­tel­ba­re Fol­gen. Der Shink­an­sen-Betrieb wie auch 16 loka­le Lini­en muss­ten ihren Betrieb aus­set­zen. Am schwers­ten traf es den Nip­po­ri Tone­ri Liner. Ein Wagen die­ser voll­au­to­ma­ti­sier­ten Bahn ent­gleis­te. Dabei ver­letz­ten sich drei Personen. 

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Glück im Unglück

Es kam ver­ein­zelt zu Strom­aus­fäl­len und Was­ser­rohr­brü­chen. Durch das Erd­be­ben wur­den 75’738 Auf­zü­ge in der Haupt­stadt auto­ma­tisch gestoppt. In 28 Fäl­len blie­ben Men­schen im Lift ste­cken. Es konn­ten alle unver­letzt befreit wer­den. Die Unter­brü­che im öffent­li­chen Ver­kehr führ­ten in den Mor­gen­stun­den zu lan­gen War­te­schlan­gen in den Bahn­hö­fen. Gemäss JR East waren von den Aus­fäl­len rund 360’000 Pas­sa­gie­re unmit­tel­bar betrof­fen. Der Bahn­be­trei­ber geht davon aus, dass bis heu­te Sams­tag sämt­li­che Lini­en wie­der regu­lär ver­keh­ren. Eine Aus­nah­me bleibt der ent­gleis­te Nip­po­ri Tone­ri Liner. Bis die­se Stre­cke wie­der befahr­bar ist, kann es noch meh­re­re Tage dau­ern. Zu fol­gen­schwe­ren Schä­den an der Infra­struk­tur in Tokio kam es glück­li­cher­wei­se nicht. Bis­lang sind auch kei­ne Todes­fäl­le bekannt. 43 Ver­letz­te und vie­le gestran­de­te Pend­ler wur­den bis ges­tern Frei­tag gezählt. So gese­hen kam die Metro­po­le mit einem blau­en Auge davon. In den kom­men­den Tagen wird mit meh­re­re Nach­be­ben gerechnet. 

Tokio lebt mit der stän­di­gen Gefahr eines gros­sen Erd­be­bens. Der Bau und Unter­halt einer erd­be­ben­si­che­ren Infra­struk­tur hat obers­te Prio­ri­tät (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Das letz­te ver­hee­ren­de Erd­be­ben in Tokio ereig­ne­te sich am 1. Sep­tem­ber 1923 (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Damals star­ben 120’000 Menschen.

Die japa­ni­sche Erdbebenskala

Die japa­ni­sche Inten­si­täts­ska­la, die von 1 bis 7 reicht, gibt das Aus­mass der spür­ba­ren Erschüt­te­run­gen und poten­zi­el­len Zer­stö­rung wie­der. Das gest­ri­ge lag bei 5+ und war damit stark wahr­nehm­bar. Ver­hee­ren­de Erd­be­ben der höchs­ten Stu­fe 7 kom­men hin­ge­gen nur alle paar Jah­re vor: Dies war 1995 in Kobe, 2004 in Niiga­ta, 2011 im Nord­os­ten Japans, 2016 in Kuma­mo­to und 2018 in Hok­kai­do der Fall.


Ein­drü­cke vom Erd­be­ben in den sozia­len Medien


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