Der Fuji aus der Ferne
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4700 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten und aktualisierten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 4. September 2018.
Mit der Farbholzschnitt-Serie «Die 36 Ansichten des Berges Fuji» – am Ende sollten es 46 Ansichten werden – erschuf Katsushika Hokusai um 1831 sein persönliches Meisterwerk, das schon zu seinen Lebzeiten von der Öffentlichkeit bewundert wurde. Aus allen möglichen Winkeln hielt der Ukiyoe-Meister den 3776 Meter hohen symmetrischen Kegel fest. «Die grosse Welle vor Kanagawa» oder «Der rote Fuji» sind die berühmtesten Beispiele dieser Serie. Hokusais Arbeit trug wesentlich dazu bei, dass der Berg heute das bekannteste Wahrzeichen Japans ist und seit 2013 auch zum UNESCO-Welterbe zählt (Asienspiegel berichtete).
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Die Serie verdeutlichte zugleich, dass man den Fuji selbst aus weiter Ferne erblicken kann, sofern die Wetterbedingungen stimmen. Das Japan Map Center hat hierzu eine Online-Karte erstellt, die die besten Fuji-Aussichtspunkte aus einem Mindestabstand von 100 Kilometern zusammenfasst (inkl. Foto und Zeitpunkt der Aufnahme). Dabei zeigt sich: Bei idealen Bedingungen sieht man diesen heiligen Berg selbst aus einer Distanz von über 300 Kilometern. Als Beispiele werden die Berge Hanazukayama in der Präfektur Fukushima sowie der Aussichtspunkt Irokawa-Fujimi-Tōge in der Präfektur Wakayama genannt.
Letzterer ist sagenhafte 323 Kilometer vom Berg entfernt. Es ist das ultimative Fuji-Foto, das man schiessen kann. Dieses Kunststück gelang einem Fotografen im Jahr 2001 mit einem 700mm-Teleobjektiv. Drei Jahre und 20 Aufstiege zum Aussichtspunkt dauerte es, bis er den Fuji im Bild hatte, wie Nikkei Style berichtete. Ähnliches vollbrachte ein Mönch 2014 auf einem Berg an der Grenze zwischen den Präfekturen Kyoto und Shiga. 261 Kilometer betrug die Distanz bis zum Fuji.
Die Aussichtspunkte in der Region Tokio
Auch die Hauptstadtregion Tokio bietet bei perfektem Wetter eine Sicht auf den Fuji. Das Japan Map Center hat diesbezüglich einige Orte aufgelistet, die mindestens 100 Kilometer vom Gipfel entfernt sind. Dazu gehören zum Beispiel der Bahnhof Shin-Koshigaya (112 Kilometer), der Wakasu Seaside Park (104 Kilometer), das I-Link Town Observation Deck (114 Kilometer, Präfektur Chiba) oder die Brücke Maihama-Ōhashi (109 Kilometr, Präfektur Chiba). Eines der besten Beispiele für Tokio bleibt derweil das Regierungshochhaus Bunkyo Civic Center. Vom dortigen Aussichtspunkt sieht man bei gutem Wetter die Skyline von Shinjuku und dahinter den Fuji.
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