Japan im «U-Turn-Rush»

Die japanischen Feiertagsperioden beginnen jeweils mit dem Kisei-rush, dem hektischen Heimreiseverkehr. Der öffentliche Verkehr in die ländlichen Gegenden ist dann regelmässig ausgebucht (Asienspiegel berichtete). Diese Zeit endet schliesslich mit dem U-Turn-Rush, wenn die Japaner zurück in die Metropolen strömen. Am gestrigen 3. Januar 2022, dem letzten arbeitsfreien Neujahrsfeiertag, war es wieder so weit.
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In den Bahnhöfen verabschiedeten sich die Familien voneinander. Viele hatten sich zwei Jahre nicht mehr gesehen (Asienspiegel berichtete). Die JR-Bahngesellschaften vermeldeten in den Nachmittagsstunden volle Shinkansen-Züge. Die Flüge in Richtung Tokio und Osaka waren zu über 90 Prozent gefüllt. Auch auf den Autobahnen in Richtung Hauptstadt kam es zu Staus.
Der unterbrochene U-Turn-Rush
Einen chaotischen U-Turn-Rush erlebte derweil die Nordinsel Hokkaido. Am Neujahrstag mussten über 200 Flüge wegen heftigen Schneefällen und Stürmen annulliert werden. Am 2. Januar folgten weitere 27 Flugabsagen und 163 Verspätungen. Deswegen blieb knapp 700 Menschen in der Nacht auf den 3. Januar nichts anderes übrig, als im Flughafen New Chitose bei Sapporo zu übernachten. Auch am gestrigen Tag hielt das strenge Winterwetter in Hokkaido an.
Trotz allem war es für die Airlines und Bahnbetreiber nach dem vergangenen Jahr, als sich viel aufgrund der unsicheren Corona-Lage zurückhielten, ein gutes Jahr. Die Fluggesellschaft ANA zählte, 1,5 Mal mehr Passagiere als in der Neujahrszeit 2020 – 2021.
Die sich anbahnende Omikron-Welle
Entsprechend gross ist die Sorge, dass mit den Familienzusammenkünften, den Menschenansammlungen beim traditionellen ersten Schrein- und Tempelbesuch des Jahres und den vollen Zügen und Flügen eine Grundlage für die nächste Corona-Welle geschaffen wurde. Anzeichen für diese Entwicklung gibt es bereits. Am gestrigen Montag wurden 668 neue Fälle vermeldet. Das war die höchste Zahl an Neuansteckungen seit dem 14. Oktober 2021. Zudem wurden in Tokio zum ersten Mal seit dem 8. Oktober 2021 mehr als 100 Fälle an einem Tag gemeldet. Die Omikron-Variante verbreitet sich auch in Japan mit zunehmendem Tempo.
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