Nach der Einreise: Japan kürzt die Quarantäne
Seit dem steilen Anstieg der täglichen Covid-19-Fallzahlen steht auch Japan vor ähnlichen Problemen wie in Europa und in den USA. Es drohen personelle Ausfälle in vielen essenziellen Wirtschaftsbereichen. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike warnte vergangenen Woche, dass es auch in Tokio zu personellen Ausfällen kommen könnte. Angesichts dessen sind Angestellte essenzieller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens schon ab dieser Woche dazu berechtigt, die Auffrischungsimpfung zu erhalten. Dazu gehören unter anderem die rund 60’000 Angestellten der Tokioter Polizei und Feuerwehr.
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Ausserdem hat die japanische Regierung beschlossen, die Quarantänezeit für Personen, die in engem Kontakt mit einem Covid-19-Fall standen, zu kürzen, von 14 auf 10 Tage. Es ist diesbezüglich für Japan die erste Anpassung seit Beginn der Pandemie. Zusätzlich können sich Essential Workers frühzeitig aus der Quarantäne befreien, falls sie am 6. und 7. Tag negativ getestet werden. Für medizinische Angestellte entfällt sogar die gesamte Quarantäne, sofern sie täglich vor Beginn der Schicht ein negatives Testresultat vorweisen können.
Die neue Regelung der 10-tägigen Quarantäne gilt seit dem 15. Januar 2022 auch für Einreisende aus Übersee. Schon im November 2021 gab es eine ähnliche Lockerung. Damals konnten sich geimpfte Einreisende nach 10 Tagen freitesten. Geschäftsreisende hatten sogar die Möglichkeit, unter komplizierten Auflagen die Quarantäne auf drei Tage zu kürzen. Mit dem Aufkommen der Omikron-Variante wurde für alle die 14-tägige Quarantäne wieder zur Pflicht. Nun sind es neu einheitlich 10 Tage. Hingegen bleibt die 3-, 6- oder 10-tägige Hotel-Quarantäne nach der Landung bestehen (Schweiz, Österreich: 3 Tage / Deutschland: 6 Tage), wie auch das strikte Einreiseverbot, das mit Ausnahme der Foreign Residents fast alle ausländischen Personengruppen betrifft.
Einreiselockerungen für zwei Personengruppen
Zugleich häufen sich die Berichte, dass ausländische Familienmitglieder von japanischen Staatsbürgern, die in Übersee leben, wieder ein Visum für einen maximal 90-tägigen Aufenthalt beantragen können. Diese Möglichkeit wurde Anfang Dezember wegen Omikron ausgesetzt.
Auch Austauschstudenten sollen bald wieder ins Land gelassen werden. In einem ersten Schritt will die Regierung ausländischen Studierenden mit einem staatlichen Stipendium die Einreise gewähren. In einem späteren Schritt sollen auch alle anderen Austauschstudenten ihr Studium im Inselstaat aufnehmen dürfen. Japan ist der einzige G-7-Staat, der selbst für Austauschstudenten ein Einreiseverbot aufrechterhalten hat (Asienspiegel berichtete).
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