7 Tage: Japan kürzt die Quarantänezeit

Die Bahnlinie Aonami in der Stadt Nagoya kämpft aufgrund der aktuellen Corona-Lage (Asienspiegel berichtete) mit einem Personalmangel. Fünf von 26 Zugführern waren am 28. Januar 2022 in Quarantäne und konnten daher nicht zur Arbeit erscheinen. Für den regulären Betrieb sind jedoch mindestens 22 Zugführer notwendig. Angesichts dessen hat Betreiber Nagoya Rinkai Rapid Transit den Fahrplan um 20 Prozent ausgedünnt und dies bis zum 13. Februar 2022.
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Es ist nur eines von vielen Beispielen, die Japan zurzeit plagen. Die rasante Verbreitung der Omikron-Variante bringt die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten an ihre Grenzen. Omikron zwingt auch Japan zum Umdenken.
Kürzung auf 7 Tage Quarantäne
Die Regierung hat daher beschlossen, die allgemeine Quarantänezeit für Personen, die in engem Kontakt mit einem Infizierten standen, von 10 auf 7 Tage zu kürzen.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich schon am sechsten Tag freizutesten. Für sogenannte Essential Workers sind es sogar nur fünf Tage, vorausgesetzt sie können an den Tagen 4 und 5 ein negatives Testresultat vorweisen. Diese Neuerung ist seit dem 29. Januar 2022 in Kraft.
Massnahme gilt auch für Einreisen

Auch für Japan-Reisende wird es einfacher. So wird die Quarantänezeit nach der Einreise ebenfalls von 10 auf 7 Tage gekürzt. Für viele Länder gilt jedoch weiterhin eine Aufenthaltspflicht in einem von den Behörden zugewiesenen Hotel für die ersten drei oder sechs Tage nach der Landung (Deutschland: 6 Tage / Schweiz und Österreich: 3 Tage). Auch das strikte Einreiseverbot bleibt für die meisten ausländischen Personengruppen voraussichtlich bis Ende Februar bestehen.
Gleichwohl kann die Kürzung der Quarantänezeit für Einreisende als ein erster Hinweis für den Beginn einer schrittweisen Öffnung verstanden werden (Asienspiegel berichtete). So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Omikron nicht mehr als besorgniserregende, sondern als die dominante Variante eingestuft wird. Für Austauschstudenten und Expats könnte dies bedeuten, dass sie womöglich bald wieder einreisen dürfen. Es wird geschätzt, dass rund 370’000 Menschen in diesem Wartemodus verharren, wovon 150’000 Studierende sind (Asienspiegel berichtete).
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