Japan liebt Gyoza
Gyoza ist die japanische Variante der chinesischen Teigtasche Jiaozi, die mit gewürztem Gemüse oder Fleisch gefüllt, angebraten und anschliessend gedämpft wird. Es ist eine Lieblingsspeise vieler Japaner. Eine 1987 eingeführte Statistik des Innenministeriums erlaubt sogar einen genauen Einblick in die Beliebtheit dieses Gerichts. Darin wird unter anderem der jährliche Konsum von Teigtaschen pro Haushalt und Stadt angegeben, die frisch zubereitet in Supermärkten und Minimärkten gekauft werden. Und diese hat in diesem Jahr für einiges Aufsehen gesorgt.
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Denn zum ersten Mal überhaupt ist die Präfektur Miyazaki ganz oben auf dieser Rangliste zu finden. Im vergangenen Jahr gab ein Haushalt in dieser Stadt auf der Südinsel Kyushu durchschnittlich 4184 Yen für Gyoza aus. Es ist das Resultat gezielter Bemühungen. Im September 2020 riefen lokale Teigtaschen- und Ramen-Restaurants eine Gyoza-Vereinigung ins Leben. Seither wird der Konsum und die Werbung gefördert. Und so gelang es in kürzester Zeit, in dieser medial stets aufmerksam verfolgten Statistik den Thron zu erobern.
Gleichzeitig mussten die bisherigen Gyoza-Königinnen Hamamatsu und Utsunomiya mit dem zweiten und dem dritten Platz Vorlieb nehmen. Diese beiden Städten haben sich im Kampf um den ersten Platz in den vergangenen Jahren regelmässig abgewechselt.
Die Gyoza-Stadt nimmt es gelassen
In Utsunomiya nimmt man das Resultat gelassen. Die Stadt betont, dass sie sich nicht auf diese Konsumstatistik, sondern auf die gesamtheitliche Entwicklung von Utsunomiya als Gyoza-Stadt fokussiere. Sie verweist auch stets darauf, dass die in Restaurants gekauften Teigtaschen in dieser Statistik nicht berücksichtigt werden.
Tatsächlich ist die Hauptstadt der Präfektur Tochigi in dieser Beziehung ungeschlagen. Über 200 auf Gyoza spezialisierte Restaurants findet man in Utsunomiya. Vor dem Hauptbahnhof heisst eine Gyoza-Statue die Passanten willkommen. Selbst eine Strasse ist nach dieser Speise benannt. Auch Souvenirs in Gyoza-Form sind hier zahlreich erhältlich (Asienspiegel berichtete). Eine Umfrage bei Besuchern ergab, dass 93,6 Prozent Utsunomiya mit Gyoza in Verbindung bringen. Fast 60 Prozent essen bei einem Aufenthalt in der Stadt diese unwiderstehlichen japanischen Teigtaschen (Asienspiegel berichtete).
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