Japan in Blau-Gelb
Japan zeigt sich solidarisch mit der Ukraine. Am Dienstag hat die Regierung in Tokio die Sanktionen gegen Russland und Weissrussland noch einmal verschärft. Materialien für die Erdölproduktion, wie auch technische Produkte, die einem militärischen Zweck dienen können, dürfen nicht mehr in diese Länder exportiert werden. Zudem hat Japan weitere Vermögen von russischen Firmen und Privatpersonen eingefroren.
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Auch auf andere Weise drückte Japan seine Solidarität aus. Der Tokioter Fernsehturm Skytree, die Nijō-Burganlage in Kyoto, die Burg von Kumamoto oder auch der Port Tower von Kobe, der zurzeit renoviert wird, erschienen kurz nach Ausbruch des Krieges in den blauen-gelben Farben der Ukraine (siehe Tweets unten). Derweil wartete man beim Tokyo Tower (Asienspiegel berichtete), der regelmässig unterschiedlich beleuchtet wird, vergeblich auf ein ähnliches Zeichen.
Der Tokyo Tower mit Verspätung
Am 4. März 2022 machte der ukrainische Botschafter in Japan höchstpersönlich darauf aufmerksam. Eine Anfrage nach einer blau-gelben Beleuchtung sei abgelehnt worden, schrieb er in seinem Tweet. Schliesslich reagierte der Tokyo Tower am 6. März 2022 mit einer LED-Leuchtschrift am Fenster der ersten Aussichtsplattform. «PEACE» war in grossen Buchstaben zu lesen. Der Botschafter löschte daraufhin seinen Tweet.
Die Leitung des Tokyo Tower begründete die fehlende Beleuchtung mit der Logistik. Für die Umsetzung benötige es jeweils eine Vorlaufzeit. Zudem sei das Jahr jeweils durchgeplant. Man könne daher nicht sofort auf entsprechende Anfragen reagieren. Auch an der LED-Schrift, die manuell installiert werden müsse, habe man mehrere Tage gearbeitet, wie es heisst. Zudem kam die Leitung zum Schluss, dass in der aktuellen Lage eine Leuchtschrift mit einer unmissverständlichen Botschaft angebrachter sei, als ein andeutendes Beleuchtungskonzept, so wie es nach den Terroranschlägen von Paris oder während der Corona-Pandemie der Fall war.
Tokyo Tower
Skytree in Tokio
Nijō-Burg in Kyoto
Burg von Kumamoto
Kobe Port Tower
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