1992: Die Geburt des Nozomi-Shinkansen

Die Baureihe 300 im Jahr 2008.
Die Bau­rei­he 300 im Jahr 2008. yanchi1984 / Shut​ter​stock​.com

Die aus­län­di­schen Tou­ris­ten, die mit dem Japan Rail Pass unter­wegs sind, ken­nen ihn als den Shink­an­sen-Zug, den sie nicht benut­zen dür­fen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Rede ist vom Nozo­mi. Vor 30 Jah­ren, am 14. März 1992, fei­er­te die­ser Shink­an­sen-Typ sei­ne Pre­mie­re. Es war die Geburt einer super­schnel­len Ver­bin­dung. Mit einem neu­en Spit­zen­tem­po von 270 km/​h ver­kürz­te sich die Fahr­zeit von Tokio nach Osa­ka um 19 Minu­ten auf 2 Stun­den 30 Minu­ten. Der Flug­ver­kehr zwi­schen den bei­den Metro­po­len ver­lor damit wei­ter an Bedeutung. 

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Der Nozo­mi rich­te­te sich zunächst an die Geschäfts­leu­te. Man kön­ne fort­an mor­gens mit dem ers­ten Shink­an­sen in Tokio los­fah­ren, um am 9 Uhr in Osa­ka an einer Sit­zung oder zur Arbeit zu erschei­nen, warb Bahn­be­trei­ber JR Cen­tral. Ein Jahr spä­ter folg­te die Ver­län­ge­rung bis nach Haka­ta in Fuku­o­ka auf der Süd­in­sel Kyus­hu. 30 Jah­re spä­ter ist der Nozo­mi die Stan­dard­ver­bin­dung, die pro Stun­de bis zu 12 Mal zwi­schen Tokio und Osa­ka ver­kehrt und damit den Haupt­um­satz gene­riert. Ergänzt wird das Ange­bot durch die älte­ren Ver­bin­dun­gen Hika­ri (hält an mehr Sta­tio­nen) und Koda­ma (hält an jeder Station). 

Die Geburt einer neu­en Baureihe

Die Nozo­mi-Wer­bung von JR Cen­tral im Jahr 1992 | You­zu­ki­Rail / Youtube

Die Pre­mie­re der Nozo­mi-Ver­bin­dung war zugleich die Geburt der Shink­an­sen-Bau­rei­he 300, die ein Bruch mit dem Design der vor­he­ri­gen Shink­an­sen-Bau­rei­hen 0, 200 (ab 1980) und 100 (ab 1985) dar­stell­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die kugel­för­mi­ge Form an der Spit­ze des Vor­der­teils gehör­te end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an. Schnit­ti­ge Kur­ven wur­den zum Merk­mal der neu­en Nase, die den Über­na­men «eiser­ne Mas­ke» erhielt. Es war ein rund­um erneu­er­ter, futu­ris­tisch anmu­ten­der Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug, der spä­ter durch die Bau­rei­hen 500 und 700 ersetzt wur­de. Letz­te­re besitzt die unver­kenn­ba­re, enten­för­mi­ge Nase. 2012 wur­de die Bau­rei­he 300 ausgemustert. 

Heu­te wird für die Nozo­mi-Ver­bin­dung die Bau­rei­he N700S ver­wen­det, die bei Test­fahr­ten eine Höchst­ge­schwin­dig­keit von 360 km/​h erreicht hat, im All­tags­be­trieb jedoch 285 km/​h nicht über­schrei­ten darf (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die schnells­te Fahr­zeit von Tokio nach Osa­ka dau­ert heu­te 2 Stun­den 21 Minu­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Das nächs­te Kapitel

Schon in ein paar Jah­ren folgt das nächs­te Kapi­tel der super­schnel­len Ver­bin­dun­gen. Japans ers­te Magnet­schwe­be­bahn wird frü­hes­tens ab 2027 von der Haupt­stadt Tokio bis nach Nago­ya ver­keh­ren (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Distanz von 286 Kilo­me­tern wird die­ser Zug mit einer Betriebs­ge­schwin­dig­keit von 500 km/​h in gera­de mal in 40 Minu­ten bewäl­ti­gen. Der Nozo­mi benö­tigt hier­für 95 Minu­ten. In einer zwei­ten Etap­pe wird die Stre­cke die­ses soge­nann­ten Chūō-Shin­k­an­­sen bis nach Osa­ka ver­län­gert. Bis 2037 soll es so weit sein. Anstatt 141 Minu­ten wird die­se Fahrt dann nur noch 67 Minu­ten dauern.



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