Der Neustart des Einreise-Tourismus
Nun ist es offiziell: Japans Premierminister Fumio Kishida hat den Neustart des Einreise-Tourismus verkündet. Ab dem 10. Juni 2022 werden die Grenzen für ausländische Touristen wieder geöffnet. Damit endet ein über zwei Jahre andauernder Stillstand, als keine einzige ausländische Person zu Reisezwecken in den Inselstaat gelassen wurde.
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WER darf einreisen?
Die Wiederaktivierung dieser Branche wird in mehreren Schritten erfolgen. Zunächst werden einzig geführte Pauschalreisen bzw. Gruppenreisen erlaubt sein. Weitere Details werden die Behörden in den nächsten Tagen bekanntgeben. Ohnehin werden es zunächst nur wenige sein, die diese Reise überhaupt antreten können. Denn für Juni wird die allgemeine Obergrenze der täglichen Einreisen nach Japan auf maximal 20’000 limitiert sein (Asienspiegel berichtete). Dazu gehören nicht nur Touristen, sondern sämtliche Personengruppen. Dies entspricht zwar einer Verdoppelung im Vergleich zum Mai, ist aber weit entfernt von der Vor-Corona-Zeit, als täglich 80’000 ausländische Touristen das Land besuchten.
WIE wird eingereist?
Zu dieser Öffnung gehört auch, dass Japan am 1. Juni 2022 das Einreiseprozedere (für die Personen, die einreisen dürfen) massiv vereinfachen wird. Zusätzlich zur oben erwähnten Erhöhung der Obergrenze für Einreisen wird dann für einen Grossteil der Länder die Testpflicht nach der Landung entfallen. Für 98 Länder der sogenannten blauen Gruppe, dazu zählen auch die Schweiz, Deutschland und Österreich, werden sogar sämtliche Auflagen aufgehoben (Asienspiegel berichtete). Einzig der Corona-PCR-Test vor der Reise wird noch notwendig sein. Es sind diese Länder, für die der Einreise-Tourismus wieder geöffnet wird.
Weiter hat Premier Kishida angekündigt, die Flughäfen New Chitose bei Sapporo auf der Nordinsel Hokkaido und Naha in Okinawa per Ende Juni wieder für den internationalen Flugverkehr zu öffnen.
Weshalb Pauschalreisen?
Ein Hauptgrund, weshalb Japan zunächst auf geführte Pauschalreisen setzt, ist die nach wie vor bestehende Notwendigkeit eines Garanten, der für die ausländische Person die Verantwortung gegenüber den Behörden übernimmt. Diese Funktion wird in diesem Fall die Reiseleitung innehaben, die für die Umsetzung der Hygienemassnahmen, die Einhaltung der festgelegten Route und für die Meldung möglicher Corona-Fälle zuständig sein wird.
Premier Kishida will mit diesem Vorgehen Vertrauen in der Öffentlichkeit schaffen. Das Bild eines nicht zu kontrollierenden Einreise-Ansturms mit vielen Corona-Fällen soll vor den Oberhauswahlen im Juli möglichst vermieden werden. Entsprechend intensiv wird in den japanischen Medien über die ersten Testreisenden, die in Reisegruppen von maximal vier Personen unterwegs sind, berichtet (Asienspiegel berichtete). Wiederholt wird in den medialen Berichten betont, dass sich die Reisenden an die Hygieneregeln halten und auch gewissenhaft Maske tragen.
Der Individualtourismus
Sollte die aktuelle Übergangsphase ohne grosse Schwierigkeiten über die Bühne gehen, wird in einem zweiten Schritt der Weg für den Individualtourismus frei. Eine Voraussetzung dafür ist eine bedeutende Erhöhung der Obergrenzen der täglich erlaubten Einreisen nach Japan. Dies wird wohl frühestens nach den Oberhauswahlen Anfang Juli der Fall sein.
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