35 Grad in Japan

Japan erlebte am gestrigen Sonntag im Mai den ersten Hitzetag. In Takasaki in der Präfektur Gunma und in Sano in der Präfektur Tochigi stieg das Thermometer auf exakt 35,2 Grad an. Es war der heisseste Tag des bisherigen Jahres. In Japan spricht man von Mōshobi, wenn die Temperaturen die Schwelle von 35 Grad übersteigen. Die Hitze reichte vom Nordosten des Landes bis nach Shikoku. So wurden auch in Kyoto (33,5 Grad) und Tokio (31,2 Grad) hohe Temperaturen gemessen.
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Und dabei steht der Sommer erst noch bevor. Wer schon einmal in Japan war, der weiss, wie ungemütlich diese Periode sein kann. 2021 mussten 47’877 Personen wegen Hitzschlags in ein Krankenhaus eingeliefert. Für 80 Menschen kam jede Hilfe zu spät. Dies war aber nichts im Vergleich zum Rekordjahr 2018. Damals wurden 95’137 Krankenhausbehandlungen wegen Hitzschlags gezählt. 160 Menschen starben. In mehr als 50 Prozent der Fälle sind die Betroffenen über 65 Jahre alt.
Die Maske und die Hitze
Mit Kampagnen, Tipps und Hitzestress-Karten wird die Bevölkerung alljährlich auf diese Gefahr vorbereitet (Asienspiegel berichtete). Seit der Corona-Pandemie steht das Land vor einem zusätzlich Problem. So verträgt sich der Mundschutz nur schwer mit der Hitze. Deswegen haben die Behörden schon im ersten Corona-Jahr darauf aufmerksam gemacht, dass man die Maske im Aussenbereich ablegen darf, sofern man genügend Abstand zu anderen Personen hat. Der Aufruf zeigt jedoch wenig Erfolg.
In diesem Jahr geht die Regierung einen Schritt weiter. Vor einer Woche hat sie neue Empfehlungen publiziert, die ganz konkret angeben, in welchen Fällen das Tragen einer Maske nicht mehr notwendig ist (Asienspiegel berichtete).
Die Regenzeit beginnt
Die Hitze hält heute Montag vielerorts an. In der zweiten Wochenhälfte wird es jedoch bewölkt und regnerisch. Es wird der Auftakt zum nächsten Wetterphänomen sein. Die Rede ist von der Regenzeit, Tsuyu auf Japanisch. Sie wird gerne als die fünfte Jahreszeit bezeichnet, in der viele nasse und unbeständige Tage hintereinander zur Regel werden. In Okinawa ganz im Süden des Landes hat die Regenzeit am 4. Mai 2022 begonnen. In den kommenden Tagen wird sie nun auch von Kyushu über Shikoku bis nach Tokio erwartet. Im Nordosten wird es jeweils Mitte Juni, bis die regnerischen Tage beginnen. Die Regenzeit dauert mehrere Wochen. In Tokio endet sie in einem Durchschnittsjahr um den 19. Juli herum.
Die grosse Ausnahme bildet die Nordinsel Hokkaido, die keine Regenzeit kennt. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Sapporo ist in dieser Zeit fast halb so hoch wie in Tokio. Das macht den Ort zu einer angenehmen Reisedestination im Juni.
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