Bezahlen in Japans Restaurants

In einem japanischen Restaurant erfolgt die Bezahlung nicht über die Bedienung am Tisch, sondern stets an der Kasse beim Ausgang. Hierfür muss man als Kunde den auf dem Tisch liegenden Kassenzettel (jp. denpyō) mitnehmen. Dieses System ist äusserst effizient. Ein langwieriges Warten auf die gestresste Bedienung, wie es in Europa gewöhnlich der Fall ist, entfällt. Zudem kann damit die Fehlerquote der einkassierenden Personen deutlich reduziert werden.
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Seit wenigen Jahren wird dieses System nun zunehmend digitalisiert und automatisiert. Die Selbstbedienungskassen, die man von den Supermärkten kennt, wird man immer häufiger in Restaurantketten antreffen. Der Grund hierfür ist einfach. Den Unternehmen mangelt es aufgrund des rasanten Bevölkerungsrückgangs an Personal. Die Einführung der unbemannten Kasse in den Restaurants ist ein logischer Schritt.
Die grosse Umstellung
Der grosse Gastronomie-Konzern Skylark, der unter anderem die Ketten Gusto und Jonathan’s führt, stellt nun im grossen Stil um. Bis zum Ende dieses Jahres werden in 800 der insgesamt 3000 Restaurants des Konzerns diese sogenannten Serufu-reji installiert. Die Bedienung ist denkbar einfach. Der Kunde scannt an dieser Maschine den Kassenzettel und bezahlt. Akzeptiert werden einzig bargeldlose Zahlungsmethoden.
Skylark hofft mit dieser Ergänzung zur bedienten Kasse eine Win-win-Situation zu schaffen. Für das Personal entfällt eine stressige, fehleranfällige Aufgabe. Derweil verkürzt sich für die Kunden die Wartezeit an der Kasse, insbesondere während der Mittagszeit, wenn alles schnell gehen muss. Für Skylark ist es der zweite grosse Automatisierungsschritt. Im Oktober 2021 kündigte das Unternehmen an, in 2000 Restaurants den Servierroboter BellaBot einzusetzen (Asienspiegel berichtete).
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