Die Jahreszeit der Feste

Die Matsuri, die jährlich wiederkehrenden lokalen Traditionsfeste, sind ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur. Zumeist, aber nicht immer, steht ein shintoistischer Schrein oder ein buddhistischer Tempel im Zentrum dieser Festlichkeiten. Es wird getanzt, gefeiert, es gibt Paraden mit riesigen Umzugswagen und natürlich gibt es während der Matsuri immer viel zu essen. Manche, wie das Gion-Matsuri in Kyoto, dauern einen ganzen Monat, andere einen kurzen Tag.
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Bei den einen Matsuri kleiden sich die Teilnehmer traditionell festlich, führen alte Tänze und Bräuche vor, an anderen Orten rennen sie nackt um einen Tempel herum (Asienspiegel berichtete) oder ehren das männliche Geschlecht (Asienspiegel berichtete). Daneben gibt auch viele historische und moderne Volksfeste, die in keinem Zusammenhang mit einer Religion stehen. Die Matsuri-Kultur erlebt ihren Höhepunkt jeweils im Sommer, wenn praktisch täglich irgendwo im Land gefeiert wird.
Die Rückkehr vieler Festivals

Die Corona-Krise hat in den vergangenen zwei Jahren die meisten grossen Matsuri zur Absage gezwungen. Zu gross war die Infektionsgefahr für die Massenveranstaltungen. Im dritten Pandemie-Jahr scheint nun ein grosses Stück Normalität zurückzukehren.
Gemäss NHK News werden etwas mehr als zwei Drittel der angefragten Festivals ihre Aktivitäten wieder aufnehmen. Dazu gehören auch das Gion-Festival in Kyoto, das Tenjin-Matsuri in Osaka oder auch das oben erwähnte Nebuta Festival in Aomori. Ganz ohne Einschränkungen wird es auch dieses Jahr nicht gehen. In Osaka werden beispielsweise nur halb so viele Teilnehmer an den Paraden zu sehen sein. Zudem werden der Flussumzug mit den 100 Booten und auch das Feuerwerk, das jeweils unzählige Zuschauer anlockt, nicht stattfinden können.
Derweil wird es bei anderen Festivals wesentlich kleinere Einschränkungen geben. In Kyoto wird lediglich die Dauer der Umzüge gekürzt und auf grössere Abstände bei den Zuschauerplätzen am Strassenrand geachtet. Auch in Aomori kehrt ein grosses Stück Normalität zurück. Während man sich im vergangenen Jahr mit der Vorführung der farbenfrohen, spektakulären Laternenwagen ohne Zuschauer begnügen musste, werden diesen August wieder Zuschauer dabei sein dürfen. Auch das Feuerwerk wird stattfinden, jedoch 15 Minuten kürzer dauern als in einem normalen Jahr.
Zum dritten Mal kein Feuerwerk in Tokio

Es gibt aber Festivals, die auch in diesem Sommer auf eine Austragung verzichten werden. Dazu gehört das Sumida Fireworks Festival, das gewöhnlich an einem Samstag im Juli stattfindet und knapp 1 Million Zuschauer anzieht (Asienspiegel berichtete). Für die Veranstalter blieb das Risiko aufgrund des Massenandrangs an diesem Tag zu gross. Es ist eines von sieben grossen Feuerwerksfestivals im Land, das bereits zum dritten Mal in Folge nicht stattfinden wird.
Trotz allem lässt sich sagen, dass sich dieser japanische Sommer wieder wesentlich normaler anfühlen wird als in den vergangenen zwei Jahren. Es ist zu hoffen, dass auch wieder die ersten ausländischen Gäste diesen traditionsreichen und zugleich faszinierenden Festivals beiwohnen können.
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