Die Bogenstaumauer von Kurobe
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4800 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 11. Juli 2019.

Der Kurobe-damu ist die grösste Talsperre in Japan. 186 Meter hoch ist diese imposante Bogenstaumauer mitten in der Alpenregion der Präfektur Toyama auf der Hauptinsel Honshu. Der Bau dauerte sieben lange Jahre und kostete 200 Arbeitern das Leben. Um das Material zur Baustelle zu bringen, musste mühselig ein 5,4 Kilometer langer Tunnel durch den Mount Tate gebohrt werden. Das Wasserkraftwerk wurde komplett in den Berg gebaut, um im Winter vor Lawinen geschützt zu sein. 1963 wurde die Anlage auf 1470 Metern über Meer von Kansai Electric Power offiziell eröffnet. 51,3 Milliarden Yen hatte der Bau dieser Talsperre gekostet.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Speziell an dieser Talsperre ist, dass sie sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt hat. Die gesamte Staumauer ist begehbar. Ausserdem werden zwischen Ende Juni und Mitte Oktober, wenn der Pegelstand des Stausees Kurobe hoch ist, tagsüber riesige Wassermassen abgelassen. Der künstliche Wasserfall bildet einen schönen Regenbogen. Gleich mehrere Aussichtspunkte ermöglichen es, das perfekte Foto zu schiessen. Die Staudamm-Anlage bietet ein eigenes Restaurant und auf dem Lake Kurobe werden Bootsfahrten angeboten.
Die Infrastruktur, die damals für den Bau erstellt wurde, ist inzwischen ein fixer Bestandteil der Tateyama Kurobe Alpine Route, die auf spektakuläre Weise die Präfekturen Nagano und Toyama verbindet. Von Nagano kommend fährt zuerst mit einem Lokalbus von Omachi die Berge hoch nach Ogizawa. Durch den damals gebauten Tunnel fährt heute der Kanden Tunnel Electric Bus, der direkt zur Talsperre führt. Auf der anderen Seite des Staudamms führt die einzig vollständig unterirdisch gebaute Standseilbahn Japans hoch zum Kurobedaira. Die gesamte Alpenroute beinhaltet zudem noch eine Luftseilbahn, einen Trolley-Bus-Tunnel, einen Bus, eine weitere Standseilbahn und zuletzt einen Zug, der bis nach Toyama fährt.
Die spektakulärste Bergroute Japans
Den höchsten Punkt, den man bei dieser Reise erreicht, liegt auf 2450 Metern über Meer bei der Station Murodō, die im Sommer ein idealer Ausgangspunkt für einfache wie auch anspruchsvolle Wanderungen ist. In dieser Region befindet sich das höchste Onsen-Bad (Mikurigaike-Onsen), das höchste Hotel (Hotel Tateyama) sowie der höchste Wasserfall (jp. Shōmyō-daki) des Landes. Das bekannteste Wahrzeichen ist derweil die höchste Schneewand der Welt. Yuki no ōtani, «das grosse Schneetal», nennen die Japaner diese imposante Sehenswürdigkeit. Jedes Jahr sammelt sich auf der spektakulären 23 Kilometer langen Passstrasse, die sich von Bijodaira bis zur Station Murodō hochschlängelt, meterweise Schnee an, der bis im Juni in den höheren Lagen liegen bleibt (Asienspiegel berichtete).


Der Standort der Kurobe-Talsperre
Buchtipp
«In Japan – Der praktische Reiseführer» (Edition 2023) von Jan Knüsel als E-Book.
Pocket-Wifi
Unlimitierten Internetzugang in Japan mit Japan Wireless, inkl. Rabatt-Coupon in der Höhe von 10% (Code: JWASIENSPIEGEL)
Airport Taxi
Mit dem Airport Taxi zum Pauschalpreis von den Flughäfen Haneda, Narita nach Tokio sowie Kansai Airport nach Osaka und umgekehrt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
September 2023 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken