Ein Sushi-Konzert
Seit 2009 schreibe ich diesen Blog. Über 4800 Artikel haben sich so angesammelt. In dieser Serie stelle ich einen überarbeiteten Beitrag aus diesem Archiv vor. Der folgende Artikel erschien am 2. April 2019.

Der Dokumentarfilm «Jiro Dreams of Sushi» (Asienspiegel berichtete) von 2012 war eine Hommage an die wahre Tokioter Sushi-Kultur, die mit dem Wort Edomaezushi beschrieben wird. Im engeren Sinn meint man damit alle klassischen Sushi-Restaurants, in denen der Chefkoch vor den Gästen tagesfrische Fische und Meeresfrüchte, die hauptsächlich aus der Bucht von Tokio stammen, zubereitet und serviert. Heute umfasst der Begriff im weitesten Sinne alle typischen Tokioter Tresen-Sushi-Restaurants, die vornehmlich qualitativ hochwertige Nigiri-Sushi servieren.
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Mit «Jiro Dreams of Sushi» erhielt Edomaezushi eine globale Aufmerksamkeit, hinterliess aber zugleich den etwas irreführenden Eindruck, dass Jiro Ono und dessen Söhne die einzig wahren Meister dieses Handwerks seien. Denn in der japanischen Hauptstadt gibt es zahlreiche grossartige Sushi-Restaurants im Edomaezushi-Stil (Asienspiegel berichtete).
Die Alternative
Tokio ist ausserdem nicht die einzige Stadt in Japan, die das kulinarische Handwerk der Tresen-Sushi-Kultur beherrscht. So besitzt Kanazawa nicht nur einen der ältesten Fischmärkte des Landes (Asienspiegel berichtete), sondern auch eine hohe Dichte an exklusiven Sushi-Restaurants, die Fischsorten aus den reichen Fischgründen des Japanischen Meeres anbieten. Viele Tokioter reisen sogar eigens für einen Besuch in einen der Tresen-Sushi-Restaurants in die Region. Hier kommen sie in den Genuss einer Spitzenküche zu wesentlich günstigeren Preisen als in der Hauptstadt.
Das unscheinbare Sushi-Restaurant
Zu den legendärsten und unscheinbarsten Restaurants dieser Art zählt das Tahei-Sushi in der Stadt Nonoichi, 16 Autominuten von Bahnhof Kanazawa entfernt (siehe Standort ganz unten). Es ist ein Lokal mit gerade 12 Sitzplätzen am Tresen und einem Tatami-Sitz-Bereich. Ohne Vorreservation geht hier nichts. Gegründet hat das Tahei Zushi der 2018 verstorbene Shinjirō Takatani. «Sushi ist keine Kunst, sondern ein Essen», war ein bekannter Spruch des immer lächelnden Sushi-Meisters mit der kreativen Ader.
Sein langjähriger Schüler hat seither die Geschicke im Laden übernommen. Mit seiner freundlichen, offenen und interessierten Art fühlt man sich als Gast sogleich willkommen. Sein Handwerk beherrscht er in Perfektion. Gang für Gang werden kleine kulinarische Meisterkreationen vor den Kunden kreiert. Serviert wurden bei meinem Besuch so typische Kanazawa-Spezialitäten wie Krabbe, Buri (jap. Gelbschwanzmakrele) oder Nodoguro («Blackthroat Seaperch»). Je nach Jahreszeit ändert sich das Angebot. Einige Fischsorten werden auf schön verzierten Tellern im traditionellen Kutani-Stil aus der Region Kanazawa präsentiert. Doch lassen Sie sich selbst überzeugen. Im Folgenden eine Auswahl:











Der Standort des Tahei-Sushi
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