Zugausfälle wegen Corona

Auch in Japan sorgt die Omikron-Untervariante BA.5 dafür, dass die Zahl der Neuansteckungen seit einer Woche regelrecht explodieren. Am Samstag wurde mit etwas über 200’000 Covid-19-Neuansteckungen gar ein neuer Höchststand in dieser Pandemie verzeichnet (Asienspiegel berichtete). Noch hält das Gesundheitswesen diesem Druck mehrheitlich stand. In 8 von 47 Präfekturen sind derzeit die Covid-19-Betten zu über 50 Prozent gefüllt.
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Die hohe Zahl von Covid-19-Infektionen hat jedoch bereits Auswirkungen auf den Alltag. So hat JR Kyushu angekündigt, zwischen dem 27. Juli und 5. August 2022 insgesamt 120 Limited-Express-Fahrten zu annullieren. Die steigende Zahl an Covid-19-Erkrankten und engen Kontaktpersonen im Unternehmen hat zu einer akuten Personalnot geführt. Gleich 38 Zugführer und Zugbegleiter fallen derzeit aus.
Betroffen von der Ausdünnung des Fahrplans sind die Verbindungen Sonic zwischen Hakata und Oita (10 Fahrten pro Tag weniger) und Kamome zwischen Hakata und Nagasaki (2 Fahrten pro Tag weniger). Die Annullierungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Immerhin handelt es sich um wichtige Intercity-Verbindungen. Zudem sind aktuell Sommerferien und damit viele Familien unterwegs. JR Kyushu steht mit diesem Problem nicht alleine da. Auch drei Busgesellschaften in Okinawa sind gezwungen, aufgrund der aktuellen Corona-Lage den Fahrplan auszudünnen.
Quarantänezeit wird verkürzt
Die Regierung reagiert auf diese angespannte Lage, indem sie die Quarantänezeit für enge Kontaktpersonen von bislang 7 auf neu 5 Tage reduziert. Diese kann sogar auf 3 Tage verkürzt werden, sofern die betroffene Person an Tag 2 und 3 ein negatives Testresultat vorweisen kann.
Für Japan ist es ein Déjà-vu. Bereits in der ersten Omikron-Welle im Januar 2022 kam es zu vielen Ausfällen im öffentlichen Verkehr und in der Privatwirtschaft. In der Folge reduzierten die Behörden die Quarantänezeit für Personen, die in engem Kontakt mit einem Infizierten standen, von damals 10 auf 7 Tage (Asienspiegel berichtete).
Ruhe bewahren: Der neue Ansatz von Kishida
Trotz der hohen Infektionszahlen übt sich der Inselstaat seit dieser siebten Welle in einem neuen Ansatz im Umgang mit dem Coronavirus. Die Sommerferien wurden erstmals seit drei Jahren nicht abgesagt, viele Festivals mit grossem Besucherandrang finden wieder statt (Asienspiegel berichtete).
Die Präfekturen haben jedoch die Möglichkeit, eigenständig Restriktionen zu erlassen. So gilt etwa in der Präfektur Okinawa für Restaurants wieder eine Obergrenze von maximal vier Personen. Auch an Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen müssen dort wieder strengere Regeln eingehalten werden.
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