Im Land der Fiebermesser

Corona-Alltag: Ein berührungsloser Fiebermesser in Japan.
Coro­na-All­tag: Ein berüh­rungs­lo­ser Fie­ber­mes­ser in Japan. Asi­en­spie­gel

Das Fie­ber­ther­mo­me­ter hat sich seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie im japa­ni­schen All­tag eta­bliert. Die berüh­rungs­lo­sen Sen­so­ren, die die Kör­per­tem­pe­ra­tur im Nu mes­sen, trifft man in Ein­gän­gen zahl­rei­cher öffent­li­cher Orte an. In Kauf­häu­sern, Kinos, Ver­gnü­gungs­parks, Restau­rants oder Hotels: Über­all wird fleis­sig die Kör­per­tem­pe­ra­tur kontrolliert. 

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Grund­sätz­lich gilt die Regel, dass bei über 37,5 Grad der Zugang ver­wei­gert wer­den kann. So steht es zumin­dest in den meis­ten Rege­lun­gen der ent­spre­chen­den Orte geschrie­ben. Die recht­li­che Hand­ha­bung ist jedoch gar nicht so ein­fach, wie ein Blick in die Hotel­welt zeigt. So darf in die­ser Bran­che gemäss Gesetz eine Über­nach­tung ledig­lich ver­wei­gert wer­den, sofern ein kla­rer Beweis dafür vor­liegt, dass es sich um einen Gast han­delt, der an einer infek­tiö­sen Krank­heit lei­det. Dies bedeu­tet, dass eine kla­re Dia­gno­se durch eine medi­zi­ni­sche Per­son not­wen­dig wäre. Ein Fie­ber­mes­ser reicht nicht aus. 

Anpas­sung des Geset­zes geplant

Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um möch­te die­ses Gesetz nun anpas­sen. Gemäss einem ers­ten Ent­wurf soll es Hotel­be­trei­bern künf­tig ein­fa­cher mög­lich sein, einen Gast wäh­rend einer Pan­de­mie allein auf­grund von Sym­pto­men wie Fie­ber oder Hus­ten abzu­wei­sen. Der Ent­wurf beinhal­tet zudem die Mög­lich­keit, Gäs­ten, die sich ohne eine gerecht­fer­tig­te Begrün­dung nicht an die gän­gi­gen Schutz­mass­nah­men hal­ten, eben­falls die Dienst­leis­tung zu verweigern. 

Unab­hän­gig von die­ser neu­en Pan­de­mie-Rege­lung sol­len Hotels auch künf­tig das Recht erhal­ten, Gäs­te zurück­zu­wei­sen, die wie­der­holt über­trie­be­ne For­de­run­gen stel­len. Gleich­zei­tig wären die Betrei­ber in der Pflicht, all­fäl­li­ge Dis­kri­mi­nie­run­gen von Per­so­nen zu ver­mei­den, die bei­spiels­wei­se auf­grund einer nicht infek­tiö­sen Erkran­kung eine höhe­re Kör­per­tem­pe­ra­tur aufweisen. 

Die Idee hin­ter die­ser Geset­zes­an­pas­sung ist, den Hotels mehr Hand­lungs­spiel­raum zu geben, um Gäs­ten wie auch Ange­stell­ten ein siche­res und ange­neh­mes Umfeld zu bie­ten. Noch han­delt es sich um einen Ent­wurf. Es ist nun am Par­la­ment, Anpas­sun­gen vor­zu­neh­men. Das neue Gesetz könn­te frü­hes­tens 2023 in Kraft treten. 

Eine lei­den­de Branche

Seit Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie lei­det die Hotel­bran­che, die im Vor­feld der Olym­pi­schen Spie­le viel in die Moder­ni­sie­rung inves­tiert hat­te. Die mini­ma­le Öff­nung der Gren­zen für den Ein­rei­se-Tou­ris­mus (Asi­en­spie­gel berich­te­te) wird kaum die not­wen­di­ge Erho­lung brin­gen. Auch die Ein­nah­men aus dem sonst lukra­ti­ven Inlands­tou­ris­mus sind ein­ge­bro­chen. Betru­gen die Aus­ga­ben von Inlands­rei­sen­den 2019 noch knapp 22 Bil­lio­nen Yen, waren es im ver­gan­ge­nen Jahr gera­de noch 9,1 Bil­lio­nen Yen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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