Das Expo-Maskottchen Myaku-Myaku
991 Tage bleiben drei volle Jahre bis zur Eröffnung der Weltausstellung in Osaka. Doch schon heute gelingt es den Organisatoren, die japanische Bevölkerung alle paar Monate auf ungewöhnliche Weise auf diesen Grossanlass aufmerksam zu machen. Zu verdanken ist dieser Umstand dem offiziellen Maskottchen der Expo 2025.
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Es ist eine schleimig wirkende Figur mit einem roten Kopf, der die Form des offiziellen Logos hat. Die blaue Farbe des Körpers steht für die Flüsse und Kanäle, die durch Osaka fliessen. Eine weitere Idee dieses Konzepts ist, dass die Gestalt des Körpers ganz unterschiedliche Formen annehmen darf und soll. Diese Flexibilität soll für die Vielfältigkeit der Welt stehen und der Figur eine Lebendigkeit verleihen. Entworfen hat das Maskottchen die Designer-Gruppe Mountain Mountain unter der Leitung von Kohei Yamashita (Asienspiegel berichtete).
Ein Name für das Maskottchen
Den Organisatoren gelang damit ein PR-Coup. Gleich nach der Präsentation im März 2022 sorgte das Maskottchen in den sozialen Medien für viel Gesprächsstoff und amüsante Memes (Asienspiegel berichtete). Nur noch ein Name fehlte für diese Gestalt, die niemanden kaltliess. 33’000 Vorschläge wurden eingereicht. Vergangene Woche war es schliesslich so weit: «Myaku-Myaku» wurde als offizieller Name vorgestellt. Myaku steht auf Japanisch für den Puls. Mit der Wiederholung des Wortes wird die Kontinuität des Lebens betont. Gleich zwei Frauen hatten denselben Einfall für Myaku-Myaku. Sie werden sich das Preisgeld in der Höhe von 300’000 Yen teilen dürfen.
In den sozialen Medien folgten kurz nach der Bekanntgabe unter dem Hashtag #ミャクミャク (#myakumyaku) die obligaten Kommentare und Memes. Inzwischen hat der Name von den Twitter-Nutzern die höfliche Anrede sama erhalten, also «Miyaku-Miyaku-sama».
Am Anfang war das Logo
Die Grundlage für diese ungewöhnliche Kreation schufen die Designer von Team Inari des Grafikers Tamotsu Shimada. Sie entwarfen das offizielle Logo der Expo 2025, das im August 2021 präsentiert wurde und für genauso viel Aufmerksamkeit sorgte (Asienspiegel berichtete). Es besteht aus 12 runden roten Formen, die sich zu einem Kreis zusammenfügen und dessen Innenfläche die Form der Präfektur Osaka wiedergibt. Fünf blauen Augen verleihen dem Logo eine Lebendigkeit. Inspirieren liess sich Shimada vom Logo der Expo 1970 und dem legendären Tower of the Sun, der zum bis heute bestehenden Wahrzeichen der damaligen Weltausstellung wurde (Asienspiegel berichtete).
Die Expo 2025
Die Expo 2025 wird zwischen dem 13. April und 13. Oktober 2025 auf der aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka stattfinden. Die Organisatoren hoffen auf 28 Millionen Besucher aus 150 Ländern. Der Wirtschaft der Region soll diese Weltausstellung umgerechnet 15 Milliarden Euro einbringen. Angemeldet haben sich bislang 126 Länder und Regionen sowie acht internationale Organisationen (Asienspiegel berichtete).
Für die Stadt Osaka ist es nach 1970 das zweite Mal, dass sie Gastgeberin einer Weltausstellung sein darf. Schon damals fand sie nur wenige Jahre nach den Olympischen Sommerspiele in Tokio statt. Es war die erste Weltausstellung auf dem asiatischen Kontinent und bis 2010 sogar die erfolgreichste überhaupt. 77 Länder stellten aus, 64 Millionen Besucher kamen (Asienspiegel berichtete). Das waren fast dreimal mehr Gäste als an der Expo 2005 in der Präfektur Aichi.
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