Jimbocho: Bücher, Curry und Kaffee
Unmittelbar im Norden der kaiserlichen Anlage in Tokio befindet sich das Viertel Jimbocho (auch Jinbōchō geschrieben). Es ist das Paradies für Bücherliebhaber und Sammler. Rund um die gleichnamige Metro-Station stösst man hier auf rund 130 Buchhandlungen und Antiquariate, die Millionen von Büchern anbieten. Allein die Läden sind ein Blickfang. Manche haben ihre Büchergestelle direkt an der Fassade angebracht.
Die schiere Quantität an Büchern, die man hier antrifft, ist einmalig. Jimbocho ist nebenbei auch ein Zentrum für den Handel von Farbholzschnitten. Die Geschichte dieses Bücherviertels reicht bis in die Meiji-Zeit zurück. 1913 wurde hier auch der Verlag Iwanami Shoten wurde gegründet, der unter anderem den Kōjien publiziert, den Duden der japanischen Sprache (Asienspiegel berichtete).
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Das legendäre Curry-Restaurant
Jimbocho ist auch ein kulinarischer Ort. Hier findet man gleich mehrere herausragende Curry-Restaurants. Legendär ist das Bondy. 1973 wurde es gegründet, mit dem Ansatz, der japanische Curry-Kultur einen Hauch französischer Küche zu verleihen. Hierzu gehört, dass die Curry-Sauce unter anderem mit viel Butter und Rotweinsauce hergestellt wird und einen milden Geschmack besitzt. Die Butter ist ohnehin ein Merkmal von Bondy. Man findet sie nicht nur in der Sauce, sondern auch über dem Reis und als Beilage zu den zwei gekochten Kartoffeln. Es ist ein köstliches Curry-Erlebnis. Doch aufgepasst: Das Bondy ist so beliebt, dass sich regelmässig lange Warteschlangen bilden. Glücklicherweise besitzt das Bondy mehrere Ableger in der Stadt.
Die Café-Kultur
Ein Besuch in den Buchhandlungen und ein gutes Curry verlangen regelrecht nach einem erholsamen Café. Auch diesbezüglich hat Jimbocho einiges zu bieten. Das Viertel besitzt viele klassische Kissaten. Das sind die alten, ruhigen Cafés mit einer nostalgischen Atmosphäre. Ausserdem hat auch die junge Kaffee-Szene begonnen, sich in diesem historischen Viertel einzunisten. Am Rand von Jimbocho bietet das Glitch Coffee seit April 2015 eine riesige Auswahl an Single-Origin-Kaffees an. Die einstige Bäckerei, die sanft umgestaltet wurde, hat sich seither zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt.
Der Standort von Jimbocho
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken