Die Rückkehr der japanischen Touristen
Zu Beginn der Corona-Pandemie schloss Japan nicht nur seine Grenzen für die meisten Personengruppen, sondern erliess auch eine Warnung für Reisen ins Ausland. Lange war für fast alle Länder die zweithöchste Corona-Warnstufe 3 «Bitte keine Reise in dieses Land unternehmen» in Kraft. Nun wird diese Empfehlung kontinuierlich gelockert. Bereits seit Juli 2022 galt für 70 Länder die tiefste Warnstufe 1 («Vorsicht walten lassen beim Reisen»). Hierzu zählten auch die Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein (Asienspiegel berichtete).
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Vergangene Woche hat die Regierung weiter Entwarnung gegeben. Neu sind insgesamt 125 Länder in dieser zurückhaltendsten Warnstufe 1 («Vorsicht walten lassen beim Reisen») und 76 Länder in der Warnstufe 2 («Bitte auf nicht nötige und nicht dringliche Reisen verzichten»). Somit befindet sich zum ersten Mal in dieser Pandemie kein einziges Land mehr in der kritischen Warnstufe 3 («Bitte keine Reise in dieses Land unternehmen») oder 4 («Bitte sofort evakuieren»).
Die neue Reiselust der Japaner
Zusätzlich hat die Regierung die PCR-Corona-Testpflicht vor der Abreise nach Japan für dreifach Geimpfte per 7. September 2022 aufgehoben und angekündigt, die tägliche erlaubte Obergrenze für Einreisen weiter zu erhöhen, voraussichtlich auf 50’000 pro Tag (Asienspiegel berichtete). Diese Neuerungen führen dazu, dass die Japaner wieder ohne grosse Hürden eine Auslandsreise, sei es geschäftlich oder privat, tätigen können. Denn lange war die lästige Testpflicht ein Hauptgrund dafür, dass viele in Japan wohnhafte Personen von einem Flug nach Europa oder in die USA absahen. Zu gross war die Angst, nach einem positiven Test im Ausland festzustecken.
Die neue Reiselust der Japanerinnen und Japaner lässt sich jetzt schon an der Statistik der JNTO ablesen. Reisten im Januar 2022 erst 74’982 Japaner aus, waren es im Juli 2022 bereits 277’900. Mit der Abschaffung der PCR-Testpflicht ab September wird diese Zahl markant ansteigen, selbst wenn es noch ein weiter Weg zurück zur Vor-Corona-Zeit ist, als monatlich 1,5 bis 2 Millionen Ausreisen von Japanerinnen und Japanern gezählt wurden.
Warten auf die Japan-Reise
Während für Japan die Welt wieder offensteht, warten viele Ausländer sehnlichst auf ihre erste Japan-Reise seit fast über drei Jahren. Der Inselstaat hat zwar für geschäftliche, studierende, arbeitende und in Familienbeziehung stehende Personengruppen die Grenzen wieder geöffnet (Asienspiegel berichtete). Geschlossen bleiben sie weiterhin für einen Grossteil der internationalen Touristen. Nach wie vor gilt die Auflage, dass Japan-Reisen nur über eine Pauschalreise und mit einem Visum unternommen werden dürfen (Asienspiegel berichtete).
Dies hat dazu geführt, dass im Juli 2022 gerade mal bescheidene 8000 ausländische Personen mit einem offiziellen Tourismusvisum einreisten (Asienspiegel berichtete). Sollte Japan keine weiteren Lockerungen bezüglich des Einreise-Tourismus vornehmen, wird sich die Schwere zwischen den Ankünften ausländischer Besucher und japanischer Übersee-Reisender ab September weiter öffnen.
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