Der gelbe Kürbis: Die Rückkehr eines Wahrzeichens
Mitten in der Seto-Inlandsee zwischen den japanischen Hauptinseln Honshu und Shikoku befinden sich verteilt auf die drei Inseln Naoshima, Teshima und Inujima die Benesse Art Site Naoshima, die seit vielen Jahren Kunst- und Architekturbegeisterte aus der ganzen Welt anzieht (Asienspiegel berichtete). Es ist ein Museumskomplex, in dem sich Natur, Museen und Kunstwerke zu einer einheitlichen Erfahrung ergänzen. Zum unverkennbaren Wahrzeichen dieser Kunstinseln ist der gelbe Kürbis der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (Asienspiegel berichtete) geworden. Seit 1994 steht dieses Kunstwerk auf einem Steg beim Benesse House-Komplex auf der Insel Naoshima.
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Durch den Taifun Nummer 9 im August 2021 wurde dieses exponierte Wahrzeichen schwer beschädigt. Hoher Wellengang und starke Winde setzten den Steg damals unter Wasser, worauf sich das Kunstwerk aus seiner Haltung löste, ins Meer fiel und schliesslich gegen die Küste getrieben wurde. Was blieb, war ein Kürbis, der in drei Teile zerbrochen war. Die Kunstinsel hatte ihr berühmtestes Objekt verloren (Asienspiegel berichtete). Seither war der Steg leer.
Die aufwendige Restaurierung
Nun aber gibt es eine gute Nachricht. Der Kürbis ist nach einer über einjährigen Absenz zurück an seinem angestammten Platz. Am 4. Oktober 2022 wurde er auf dem Steg den Medien präsentiert. Möglich machte dies eine aufwendige Restaurierung, die ein halbes Jahr in Anspruch nahm. Unter Aufsicht der 93-jährigen Yayoi Kusama gelang es, dem Kürbis seinen alten Glanz zurückzugeben. Zudem wurde das 2 Meter hohe und 2,5 Meter breite Objekt verdickt und schwerer gemacht, um dem nächsten Unwetter standhalten zu können.
Der Zeitpunkt der Fertigstellung ist gut gewählt. Denn zurzeit findet die Setouchi Triennale statt. Bis zum 6. November 2022 dauert dieses Kunstfestival, das alle drei Jahre stattfindet, drei Jahreszeiten abdeckt und eine ganze Region in eine temporäre Kunstaustellung verwandelt.
Der gelbe Kürbis nach der Restaurierung
Eindrücke von 2019
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