Japan geht wieder aus

Die Japanerinnen und Japaner gehen wieder auswärts essen: Nach zwei Jahren der Krise ist die Welt der Gastronomie auf dem Weg der Erholung, wie ein Blick auf die Statistik der Branchenvereinigung Japan Food Service Association zeigt. Im September 2022 stieg der Umsatz der Restaurants im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 Prozent an. Derweil nahm die Zahl der Gäste um 9,9 Prozent zu. Sämtliche Sparten verzeichneten ein Plus. Beispielsweise stiegen in den Family-Restaurants die Umsätze um 32,1 Prozent oder in den Cafés um 28,2 Prozent an. Im Vergleich zum September 2019 beträgt das Umsatzminus nur noch 5,9 Prozent. Somit ist die Branche fast auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Zu verdanken ist diese Entwicklung der Aufhebung der Corona-Einschränkungen. Die Restaurants sind seit diesem Jahr nicht mehr an kürzere Öffnungszeiten oder ein Alkoholverbot gebunden, so wie es 2020 und 2021 regelmässig der Fall war (Asienspiegel berichtete). Selbst die Bitte um Selbstbeschränkung (jp. jishuku) hört man von den Behörden nicht mehr.
Die Wiederauferstehung der Izakayas
Eine regelrechte Wiederauferstehung erleben die Izakaya-Kneipen und die Bars. Deren Umsatz ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um sagenhafte 468,8 Prozent und die Zahl der Kunden um 278,3 Prozent gestiegen. Dieser steile Anstieg ist damit zu erklären, dass vor einem Jahr für diese Sparte gar nicht an einen vernünftigen Betrieb zu denken war. Die Zahl der Schliessungen erreichte damals einen historischen Höhepunkt. 2020 mussten 174 und im Folgejahr 152 Izakayas Konkurs anmelden.
Diese Gaststätten sind jedoch nicht über dem Berg. Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeit beträgt ihr Minus 46,3 Prozent. Noch leidet die Branche unter der stockenden Erholung der Nachfrage im Nachtleben und für grössere Festlichkeiten, wie die Japan Food Service Association betont.
«With Corona»

Eine Veränderung, die sich seit der Corona-Pandemie nachhaltig etabliert hat, sind Lieferdienste wie UberEats und das vielfältige Takeaway-Angebot der Restaurants. Heute ist es einfacher denn je, eine Speise zum Mitnehmen zu bestellen.
Allgemein lässt sich sagen, dass das Land in eine Phase übergegangen ist, in der es mit dem Coronavirus zu leben lernt – «With Corona» (jp. wizu corona), wie man in Japan sagt. Stellvertretend dafür steht die Wiedereröffnung der Grenzen für Individualtouristen seit dem 11. Oktober 2022.
Buchtipp
«In Japan – Der praktische Reiseführer» (Edition 2023) von Jan Knüsel als E-Book.
Pocket-Wifi
Unlimitierten Internetzugang in Japan mit Japan Wireless, inkl. Rabatt-Coupon in der Höhe von 10% (Code: JWASIENSPIEGEL)
Airport Taxi
Mit dem Airport Taxi zum Pauschalpreis von den Flughäfen Haneda, Narita nach Tokio sowie Kansai Airport nach Osaka und umgekehrt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
September 2023 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken