Wiedereröffnung: Neues Japan
Seit dem gestrigen 11. Oktober 2022 hat Japan das Land für ausländische Touristen wieder geöffnet (Asienspiegel berichtete). Zweieinhalb Jahre dauerte diese Abschottung. Japan ist deswegen aber nicht stillgestanden. Selbst während der Corona-Pandemie hat sich viel getan im Inselstaat. Im Folgenden eine Übersicht über Veränderungen, die ich bei meinen Aufenthalten in Japan während der Pandemie wahrgenommen habe.
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Schwacher Yen
Es gab eine Zeit, als man für 1 Schweizer Franken nur 80 bis 90 Yen bekam. Mit Abenomics kam die Wende. Der Yen wurde erschwinglich. Seit diesem Jahr ist die Währung in einer regelrechten Abwärtsspirale. Aktuell erhält man für 1 Schweizer Franken rund 145 Yen. Für 1 Euro sind es 141 Yen (Asienspiegel berichtete). Für die Japan-Reisende sind dies gute Nachrichten.
Bargeldlos
Lange konnte die Digitalisierung der japanischen Vorliebe für Bargeld nichts anhaben (Asienspiegel berichtete). Die Corona-Pandemie hat diesbezüglich spürbar eine Änderung herbeigeführt. Das bargeldlose Bezahlen hat zugenommen, auch wenn nicht im Umfang anderer Länder. Auf dem Land lohnt es sich immer noch, Cash dabei zu haben. Touristen empfehle ich die gängigen Kreditkarten, die Apple-Pay-Funktion oder SUICA (Asienspiegel berichtete). Auffällig ist auch der Trend zum Kreditkarten-Leser an den Bahnsteigsperren und in den Fernbussen. Diesbezüglich wird sich in den kommenden Jahren viel tun (Asienspiegel berichtete)
Mehr Platz
Selbst nach der Wiedereröffnung des Landes werden die Touristenmassen von 2019 zunächst ausbleiben. Denn die Hälfte der bisherigen Kundschaft wird nicht so schnell zurückkehren: Die Chinesen stecken wegen der Zero-Covid-Politik im eigenen Land fest. Jedoch wird die Zahl der Inlandstouristen aufgrund staatlicher Vergünstigungen in den kommenden Tagen und Wochen sprunghaft zunehmen (Asienspiegel berichtete).
Maske tragen
In Japan wird in der Öffentlichkeit Maske getragen. Zusätzlich wird es Hotels bald möglich sein, Maskenverweigerern die Aufnahme zu verweigern (Asienspiegel berichtete). Im Freien hingegen sollen die Menschen das Maskentragen wieder häufiger ablegen. Die Regierung ist offenbar daran, eine entsprechende Kampagne aufzugleisen (Asienspiegel berichtete).
Fiebermesser
Für die Hersteller der Fieberthermometer war die Corona-Pandemie ein riesiges Geschäft. Die berührungslosen Fiebermesser findet man in allen öffentlichen Gebäuden vor. Sie werden pro Tag gefühlt 20x Mal ihre Körpertemperatur messen (Asienspiegel berichtete)
New Shibuya
In Shibuya entsteht fast jährlich ein neues, spektakuläres Bauwerk. Das Aussehen rund um den Bahnhof hat sich stark verändert. Ein gelungenes Bauwerk ist der 300 Meter lange Komplex Miyashita-Park (Asienspiegel berichtete). Diese bauliche Modernisierung ist noch nicht abgeschlossen (Asienspiegel berichtete).
Der höchste Wolkenkratzer
Der höchste Wolkenkratzer steht neu in Tokio. 330 Metern hoch ist das Hochhaus des Toranomon-Azabudai-Kompexes, das sich in unmittelbarer Nähe zum Tokyo Tower befindet. Die Höhe ist erreicht, die Bauarbeitern dauern aber noch bis 2023 an (Asienspiegel berichtete)
Reservation
Für kleinere Museen und Sehenswürdigkeiten muss man zunehmend eine Reservation tätigen (Asienspiegel berichtete). Damit wollte man während Corona das Infektionsrisiko senken. Nebenbei ist es eine wirkungsvolle Massnahme gegen den Übertourismus.
Ghibli-Park
Am 1. November 2022 wird auf dem ehemaligen Weltausstellungsgeländer bei Nagoya in der Präfektur Aichi der Ghibli Park eröffnet. Für viele Fans des legendären Anime-Studios von Hayao Miyazaki wird damit ein Traum wahr. Auch hier gilt: Die Tickets müssen im Voraus gekauft werden (Asienspiegel berichtete)
Neuer Shinkansen
Seit dem 23. September 2022 verkehrt in Japan ein neuer Shinkansen. Es ist der West-Kyushu-Shinkansen, der bis in die historische Hafenstadt Nagasaki fährt (Asienspiegel berichtete). Zugleich handelt es sich in zweifacher Hinsicht um den kürzesten Shinkansen überhaupt (Asienspiegel berichtete).
Schweres Gepäck
Wer mit sehr grossen Koffern (Gesamtlänge von mehr als 160 Zentimetern) im Shinkansen reist, muss zuvor eine entsprechende Reservation am Schalter tätigen (Asienspiegel berichtete). Für eine Reise ohne schweres Gepäck lohnt es sich, den Tür-zu-Tür-Zustelldienst von Yamato im Anspruch zu nehmen (Asienspiegel berichtete). Fragen Sie im Hotel oder im Flughafen nach.
Weniger Zigarettenrauch
Das im April 2020 eingeführte Rauchverbot zeigt Wirkung (Asienspiegel berichtete). In Restaurants und Bars wird kaum noch geraucht. Ausnahmen gibt es. Aber die Zeiten, als nach jedem Restaurantbesuch die Kleider nach Zigarettenrauch stanken, sind vorbei.
Japan Rail Pass
Der Japan Rail Pass hat neu einen QR-Code. Damit kann man am Ticketautomaten Reservationen tätigen (Asienspiegel berichtete). Eine Reservation über die JR-Website ist möglich, sofern man den Bahnpass über diese Seite gekauft hat. Doch selbst in diesem Fall muss man das reservierte Ticket am Automaten beziehen.
Plastiktüte kostet
Seit dem 1. Juli 2020 gilt eine Gebührenpflicht für Plastiktüten. Seither wird man von den Angestellten an der Kasse stets darauf hingewiesen (Asienspiegel berichtete).
3D-Werbung
Auf den Dächern von Tokio entstehen immer mehr gebogene Werbebildschirme, die einen 3D-Effekt erzeugen. Den Beginn machte das Cross-Vision-Gebäude in Shinjuku mit einer animierten Katze (Asienspiegel berichtete). Mittlerweile gibt es auch in Omotesando (Asienspiegel berichtete) und beim Scramble Crossing diese futuristischen Werbetafeln (Asienspiegel berichtete).
Automatisierte Flughäfen
Die internationalen Flughäfen Haneda und Narita setzen seit Juli 2021 auf einen digitalisierten und automatisierten Ablauf der Prozedur vom Check-in bis zum Boarding. Face Express nennt sich dieses System, das zurzeit für die Langstreckenflüge von ANA und JAL eingesetzt wird (Asienspiegel berichtete)
Flugroute
Seit dem Ausbruch der Krieg in der Ukraine wird nicht mehr über Russland geflogen. Zwei alternative Routen haben sich etabliert. Mit der Swiss und Lufthansa geht es sogar einmal via Japan um die Erde (Asienspiegel berichtete). Die Flugzeit hat sich deutlich verlängert und wird nicht für alle angenehm sein. Bereiten Sie sich also gut auf Ihren Flug vor.
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