Vorbereitung auf das neue Jahr
Die Vorbereitung auf das neue Jahr hat in Japan am 1. November 2022 begonnen. An diesem Tag war auf den Poststellen im ganzen Land der Verkaufsstart für die Neujahrskarten (jp. nengahagaki oder nengajō). Als Motiv steht der Hase im Fokus, das japanische Tierkreiszeichen für 2023.
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Seit der Nachkriegszeit hat sich dieses Ritual zu einem festen Bestandteil der japanischen Alltagskultur entwickelt. Es ist eine zeitaufwendige Arbeit, die manche im November beginnen. Denn es gilt an möglichst viele Verwandte, Freunde und Kollegen in ein paar kurzen Sätzen die Neujahrswünsche zu übermitteln.
Jeweils am 15. Dezember nimmt die Post die ersten Karten entgegen. Hierfür wird in den Briefkästen der Post eigens ein Extrafach freigegeben, das ausschliesslich für die Neujahrsgrüsse vorbestimmt ist. Jeweils am 1. Januar beginnt die grosse Auslieferung, die mehrere Tage in Anspruch nimmt. In den Städten und Dörfern sind dann zahlreiche Briefträger auf Fahrrädern und Rollern unterwegs. Hierbei setzt die Post auf ein Heer an temporären Angestellten.
Der schleichende Niedergang
Zwischen 1949 und 2003 verzeichnete die Post jährliche steigende Umsätze. 2003 war der Höhepunkt mit 4,4 Milliarden gedruckten Neujahrskarten erreicht. Dies bedeutete, dass damals eine Person durchschnittlich 34,9 Karten verschickte. Das digitale Zeitalter und die rückläufige Bevölkerungszahl hinterlassen seither ihre Spuren. Für die Neujahrsgrüsse 2023 hat die Post noch 1,64 Milliarden Neujahrskarten gedruckt. Das sind 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit nunmehr 12 Jahren in Folge sind diese Zahlen rückläufig.
Die Post muss daher umdenken. Mit Smart Nenga hat sie eine Dienstleistung eingeführt, mit der man über die in Japan populäre Messenger-App LINE digital Neujahrskarten gestalten und versenden kann.
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