Das grosse Jahr 2025
Seit einem Monat sind die Grenzen nach Japan für alle Touristen aus dem Ausland wieder offen. Erste Zahlen aus der Flugbranche zeigen, dass dank dieser Massnahme eine Erholung eingesetzt hat. Von einem Boom wie in den 2010er-Jahren ist das Land aber weit weg (Asienspiegel berichtete).
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Das hat mehrere Gründe. Einerseits bleiben die chinesischen Touristen, die einst mit Abstand grösste Touristengruppe, aufgrund der heimischen Null-Corona-Politik Japan noch länger fern. Andererseits sind die Covid-19-Einreiseformalitäten nach Japan im Vergleich zu anderen Destinationen umständlich (Asienspiegel berichtete).
Ziel 2025
So geht es nun darum, die Branche schrittweise wieder zum Erblühen zu bringen. Die Regierung hat hierzu erstmals konkrete Ziele vorgestellt. Demnach peilt sie eine vollständige Erholung des Einreise-Tourismus bis 2025 an. Bis dann soll das Niveau von 2019 wieder erreicht sein, als 31,8 Millionen ausländische Besucher gezählt wurden. Sie stützt sich dabei auf Prognosen des internationalen Luftverkehrs. Für diesen Zeitraum peilt die Regierung Einnahmen von jährlich 5 Billionen Yen Einnahmen durch den Einreise-Tourismus an (Asienspiegel berichtete). Im Jahr 2030 will Japan schliesslich 60 Millionen Touristen aus Übersee willkommen heissen und die Einnahmen auf 15 Billionen Yen erhöhen.
Es ist, kurz gesagt, eine Rückkehr zum alten Geschäftsmodell, mit dem möglichst hohe Einnahmen durch eine massive Steigerung der Touristenzahlen erreicht werden soll. Eine besondere Herausforderung bleibt, die ausländischen Touristen künftig vermehrt in die ländlichen Gebiete zu locken. Denn bis 2019 profitierten hauptsächlich die Metropolregionen Tokio und Osaka-Kyoto sowie die Nordinsel Hokkaido vom Tourismusboom. Lediglich 17 von 47 Präfekturen verzeichneten über 1 Million Übernachtungen durch ausländische Touristen (Asienspiegel berichtete).
Das grosse Jahr
Die Wahl des Jahrs 2025 für die vollständige Erholung der Branche ist kein Zufall. Dann wird die Weltausstellung in Osaka stattfinden. Die Veranstalter rechnen mit 28 Millionen Besucher aus 150 Ländern. Ausserdem werden im Sommer 2025 die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Nationalstadion in Tokio, dem Olympiastadion von 2021, ausgetragen.
Die gute Nachricht ist, dass sich Japan allein schon wegen dieser Grossveranstaltungen der Welt wieder öffnen muss. Zwei Jahre lang hatte sich der Inselstaat von der Welt abgeschottet. 2020 und 2021 brach der Einreise-Tourismus dadurch komplett ein (Asienspiegel berichtete). Selbst im aktuellen Jahr wird die Erholung bescheiden ausfallen, da Japan erst am 11. Oktober 2022 die Grenzen für Touristen geöffnet und die Visumfreiheit wieder aktiviert hat (Asienspiegel berichtete). Es sieht also ganz danach aus, dass 2023 zu einem vergleichsweise ruhigen und dadurch umso attraktiveren Reisejahr für Japan werden könnte.
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