Das hölzerne Nationalstadion

Das Nationalstadion im Tokioter Bezirk Shinjuku war das Herzstück der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr. 157 Milliarden Yen kostete dieses von Kengo Kuma entworfene Bauwerk, das 68’000 Sitzplätze fasst. Mit einer stilvollen hölzernen Fassade verlieh der renommierte Architekt dieser Stätte seine Handschrift, die vom traditionellen japanischen Bau inspiriert ist (Asienspiegel berichtete).
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An derselben Stelle stand einst das alte Nationalstadion, das zum Wahrzeichen der Sommerspiele 1964 und bis 2014 regelmässig für Sportanlässe genutzt wurde. Für die Neuauflage der Sommerspiele musste ein neues, modernes Stadion her. Zunächst setzte das Organisationskomitee auf ein extravagantes Projekt der 2016 verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid (Asienspiegel berichtete). Als die Kosten aus dem Ruder liefen und die Kritik am Design lauter wurde, plante die Regierung um und gab kurzerhand Kengo Kuma den Zuschlag (Asienspiegel berichtete).

Im Nachhinein stellt man sich die Frage, wofür dieser enorme Aufwand überhaupt war? Heute ist dieser gigantische Bau primär eine Erinnerung an die verschobenen Olympischen Spiele vom Sommer 2021, die wegen Corona ohne Publikum stattfinden mussten. Vor leeren Rängen eröffnete Kaiser Naruhito die Grossveranstaltung (Asienspiegel berichtete). Es waren schliesslich die Erfolge der japanischen Athleten, die trotz aller Schwierigkeiten zu einer stillen Begeisterung und historisch hohen Einschaltquoten in Japan beitrugen (Asienspiegel berichtete).
Der nächste grosse Termin

Das Stadion ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man Interesse an imposanten Bauten hat. Gleich nebenan befindet sich das Japan Olympic Museum mit den Olympischen Kesseln von Tokyo 1964, Sapporo 1972 und Nagano 1998. Bis heute fehlt es dem Stadion an einer Lösung für eine regelmässige und ertragreiche Nutzung. Immerhin steht fest, dass das Nationalstadion 2025 wieder im internationalen Rampenlicht stehen wird. Dann werden die Leichtathletik-Weltmeisterschaften stattfinden – hoffentlich mit Publikum.

Der Standort des Nationalstadions
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