Japan-Reisen 2023: Eine Prognose
Vor etwas mehr als zwei Monaten hat Japan die Grenzen für alle Touristen aus dem Ausland wieder geöffnet. Seither ist Bewegung in die Branche gekommen. Im Oktober 2022 zählte die Einreisebehörde 288’909 Personen, die aus touristischen Zwecken nach Japan eingereist waren. Im November 2022 ist diese Zahl um das 2,5-Fache auf 732’311 angestiegen. Nimmt man die Geschäftsreisenden, Familienbesuche, Austauschstudierenden und Praktikanten hinzu, dann kommt auf 891’063 ausländische Besucherinnen und Besucher.
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Es ist anzunehmen, dass diese Zahl im Dezember leicht ansteigen wird. Der japanische Einreise-Tourismus ist damit auf dem Weg der Erholung, jedoch noch ein weites Stück entfernt von den goldenen Zeiten der Vor-Corona-Zeit. Aktuell befindet sich das Land gerade mal auf 36 Prozent des Niveaus von November 2019.
Persönlicher Eindruck
Die Zahlen bestätigen meinen persönlichen Eindruck vom November und Dezember in Japan. Die ausländischen Touristen sind definitiv zurück. Insbesondere in Tokio und Kyoto sind wieder internationale Besucher auf den Strassen zu sehen und zu hören. Das ist erfreulich und ein riesiger Unterschied zu den Monaten der Grenzschliessung, als es touristisch so richtig still war in Japan. Auch in so bekannten Orten wie Kusatsu-Onsen waren insbesondere die asiatischen Touristen zahlreich anzutreffen.
Doch es ist kein Vergleich zu 2019. Bereist man kleinere Städte und Ortschaften abseits der üblichen Routen, ist weiterhin kaum ein westlicher Tourist zu erblicken. Vielmehr waren im Dezember viele Japanerinnen und Japaner unterwegs, die die staatlichen Reisevergünstigungen in Anspruch nahmen. Genau aus diesen Gründen, empfehle ich, möglichst bald nach Japan zu reisen. Noch werden Sie mit einem weiterhin günstigen Yen und einem Land ohne Übertourismus belohnt (Asienspiegel berichtete).
Prognose 2023
Es stellt sich einzig die Frage, wie lange dieser Zustand anhalten wird? Die japanische Regierung peilt eine Erholung bis 2025 an (Asienspiegel berichtete). Auch das Nomura Research Institute schätzt die Lage ähnlich ein. Das Wirtschaftsforschungsinstitut geht von 13,8 Millionen Einreisetouristen im kommenden Jahr aus. Bereits 2024 soll mit 28 Millionen Touristen der Stand von 2019, als über 31 Millionen gezählt wurden, wieder knapp erreicht sein.
Letztlich wird viel von der Öffnung Chinas abhängen. So waren die Gäste aus dem Reich der Mitte die mit Abstand grösste Touristengruppe. Auch eine komplette Aufhebung der letzten Einreiseauflagen Japans (Asienspiegel berichtete) könnte zu einem Beschleuniger der touristischen Entwicklung werden. Persönlich gehe ich davon aus, dass pünktlich zur Kirschblütenzeit, also im Frühling 2023, mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen sein wird.
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