Rikugien: Der poetische Wandelgarten
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Tokio besitzt viele grössere und kleinere Parkanlagen, die aus unterschiedlichen Epochen stammen. In der Edo-Zeit (1603 – 1868) waren es hauptsächlich die Daimyo-Fürstenfamilien, die malerische Gärten für ihre Residenzen entwarfen. Stellvertretend dafür steht der Rikugien, der zusammen mit dem Koishikawa Kōrakuen als einer der schönsten historischen Wandelgärten der japanischen Hauptstadt angesehen wird.
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Es war Yoshiyasu Yanagisawa, Fürst des Kawagoe-Lehens in der heutigen Präfektur Saitama und enger Vertrauter des fünften Tokugawa-Shoguns, der diesen Wandelgarten mit Szenerien aus der Waka-Dichtkunst erschuf. Es ist eine Anlage mit einem grossen Teich, Inseln, Hügeln, Brücken, Bäumen, Teehäusern und vielen Spazierwegen. In der Meiji-Zeit (1868 – 1912), als sich das Land rasant modernisierte, wurde der Rikugien zum Eigentum und Wohnsitz des Mitsubishi-Gründers Yataro Iwasaki. Dessen Familie spendet 1938 den Rikugien an die Stadt Tokio.
Der herbstliche Höhepunkt
Seither ist der Garten öffentlich zugänglich. 1953 wurde er von der Regierung als Ort besonderer landschaftlicher Schönheit registriert. 300 Yen kostet der Eintritt. In der zweiten November-Hälfte, wenn das farbenprächtige Herbstlaub zu sehen ist, erlebt der Park seinen jährlichen Höhepunkt. Dann bilden sich vor dem Eingang teilweise lange Warteschlangen. Um den Ort an einem geschäftigen Wochenende zu geniessen, empfehle ich, kurz vor der Eröffnung um 9:00 Uhr dort zu sein. So hat man den Park wenigstens für eine kurze Weile für sich.
Der Standort des Rikugien
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