Tokios legen­dä­re Lobby

REI­SE­NO­TI­ZEN – Ich bin zur­zeit unter­wegs in Japan. In die­ser Serie tei­le ich mei­ne täg­li­chen Rei­se­er­leb­nis­se und Beob­ach­tun­gen.

Die neue alte Lobby des Hotels Okura in Tokio.
Die neue alte Lob­by des Hotels Oku­ra in Tokio. Asi­en­spie­gel

Das von Yoshiro Tani­gu­chi ent­wor­fe­ne Hotel Oku­ra war ein archi­tek­to­ni­sches Wahr­zei­chen von Tokio, wo die Mäch­ti­gen und die Stars die­ser Welt über­nach­te­ten. 1962 wur­de das Haupt­ge­bäu­de mit 408 Zim­mern eröff­net. Archi­tek­tur-Lieb­ha­ber lob­ten es als ein Meis­ter­werk des japa­ni­schen Moder­nis­mus. Das Herz­stück des Hotels war die Lob­by: Eine hohe Decke, hän­gen­de Hexa­go­nal-Lam­pen, sei­de­ne Tape­ten mit vier­blätt­ri­gen Blu­men­mo­ti­ven, Sho­ji-Papier­fens­ter mit Holz­ver­git­te­run­gen, ein karier­ter Tep­pich, ele­gan­te ste­hen­de Papier­lam­pen, eine Welt­kar­te mit einer digi­ta­len Uhr der Mar­ke Sei­ko sowie Stüh­le und Sit­ze, die in der Form einer Pflau­men­blü­te ange­ord­net waren. Klas­si­sche japa­ni­sche Ele­men­te wur­den mit moder­nem Design kom­bi­niert. Sim­pli­zi­tät und Ele­ganz zeich­ne­ten das Oku­ra aus (hier eine schö­ne Foto­stre­cke von Foto­graf Ken Ohyama).

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Fünf­zig Jah­re blieb die Lob­by fast unver­än­dert, bis zum end­gül­ti­gen Abschied. 2015 wur­de das Haupt­ge­bäu­de, die­se Iko­ne der 1960er-Jah­re, abge­ris­sen. Dafür gab es viel Kri­tik. Die Hotel­füh­rung begrün­de­te den Schritt mit der not­wen­di­gen Erneue­rung und Moder­ni­sie­rung. Der in die Jah­re gekom­me­ne Bau erfüll­te aus­ser­dem nicht mehr die Vor­ga­ben für die Erd­be­ben­si­cher­heit. Das Beben von 2011 wur­de als Warn­zei­chen ver­stan­den. Der Neu­bau wur­de schliess­lich im Sep­tem­ber 2019 eröff­net. Es ent­stan­den zwei moder­ne Hoch­häu­ser: Der klei­ne­re 75 Meter hohe Oku­ra Heri­ta­ge Wing und der 188 Meter hohe Oku­ra Pres­ti­ge Tower.

Die Rück­kehr der Lobby

Zugleich wur­den im Innern vie­le Ele­men­te des ursprüng­li­chen Baus erhal­ten. So wur­de die unver­kenn­ba­re Lob­by von 1962 im Haupt­ge­bäu­de ori­gi­nal­ge­treu repro­du­ziert. Dies ist auf ein­drück­li­che Art und Wei­se gelun­gen. Ein Besuch der Lob­by führt einen in die gol­de­ne Ära des Oku­ra zurück. Jedes Ele­ment ist an sei­nem Ort. Selbst die Welt­kar­te mit der Uhr fin­det man wie­der. Auch sonst strahlt das Inne­re des Hotels die klas­si­sche Atmo­sphä­re der frü­he­ren Archi­tek­tur aus. Für die­ses denk­mal­pfle­ge­ri­sche Kunst­stück ver­ant­wort­lich war Archi­tekt Yoshiro Tani­gu­chi, der Sohn von Yoshio Tani­gu­chi. Er hat es geschafft, das Alte in einer neu­en Hül­le wie­der­auf­er­ste­hen zu las­sen: Auch dies ist eine Eigen­heit Japans.

2019 wurde die Lobby originalgetreu wiederaufgebaut.
2019 wur­de die Lob­by ori­gi­nal­ge­treu wie­der­auf­ge­baut. Asi­en­spie­gel
Auf jedes Detail hat man geachtet.
Auf jedes Detail hat man geach­tet. Asi­en­spie­gel
Die Atmosphäre der 1960er.
Die Atmo­sphä­re der 1960er. Asi­en­spie­gel
Die Lobby erstrahlt im alten Glanz.
Die Lob­by erstrahlt im alten Glanz. Asi­en­spie­gel
Auch die Weltkarte mit der Uhr ist zurück.
Auch die Welt­kar­te mit der Uhr ist zurück. Asi­en­spie­gel
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