Towa­da: Die Stadt der Kunst

«Yoro­shi­ku Girl 2012» von Yoshi­to­mo Nara. Asi­en­spie­gel

Wie so vie­le ande­re länd­li­che Städ­te in Japan lei­det auch Towa­da in der Prä­fek­tur Aom­ori unter einem wirt­schaft­li­chen Bedeu­tungs­ver­lust. Stell­ver­tre­tend für die­sen Nie­der­gang stand die zen­tra­le Kan­chōgai-Dori. Die­se pit­to­res­ke Haupt­stras­se mit ihren brei­ten Geh­stei­gen, 168 Kie­fern und 157 Kirsch­bäu­men, ver­lor auf­grund des Bevöl­ke­rungs­rück­gangs zuneh­mend an Bedeutung. 

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Das Bau­werk

Das Towa­da Art Cen­ter wur­de von Ryūe Nis­hi­za­wa ent­wor­fen. Asi­en­spie­gel

Um die­se Ent­wick­lung zu stop­pen, setz­te die Stadt auf die zeit­ge­nös­si­sche Kunst. Zum Zen­trum die­ses Pro­jekts wur­de das 2008 eröff­net Towa­da Art Cen­ter. Es ist eine Ansamm­lung von ein­zel­nen, unter­schied­lich gros­sen, weis­sen Aus­stel­lungs­häu­sern, die mit einem glä­ser­nen Kor­ri­dor mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Ent­wor­fen wur­de die­ser Bau vom Archi­tek­ten Ryūe Nis­hi­za­wa vom Archi­tek­tur­bü­ro SANAA. Die Ähn­lich­keit zum 21st Cen­tu­ry Muse­um of Con­tem­pora­ry Art in Kana­za­wa ist daher kein Zufall (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Kunst­wer­ke im Freien

«Fat Hou­se & Fat Car» von Erwin Wurm. Asi­en­spie­gel

Ein wei­te­res Merk­mal die­ses licht­durch­flu­te­ten Muse­ums ist sei­ne Offen­heit. Man muss nicht ein­mal die Aus­stel­lungs­räu­me betre­ten, um die dor­ti­ge Kunst zu erle­ben. Ein Teil der Instal­la­tio­nen und Skulp­tu­ren steht im Frei­en, wie etwa das «Blu­men­pferd» von Choi Jeong Hwa. Zu einem regel­rech­ten Wahr­zei­chen des Muse­ums hat sich das auf die Fas­sa­de gemal­te «Yoro­shi­ku Girl 2012» von Yoshi­to­mo Nara ent­wi­ckelt. Auf einer wei­te­ren Fas­sa­de ist eine schwarz-weis­se Land­schaft von Paul Mor­r­i­son zu sehen. 

Gleich gegen­über dem Muse­um ist der Towa­da Art Squa­re ent­stan­den, der mit acht ver­spiel­ten Skulp­tu­ren von Yayoi Kusa­ma sowie einem Geist und einem kunst­vol­len Toi­let­ten­haus der Ber­li­ner Künst­ler­grup­pe Inges Idee geschmückt ist. Gleich dane­ben zieht das Fat Hou­se & Fat Car von Erwin Wurm die Bli­cke der Pas­san­ten auf sich. In der wei­te­ren Umge­bung stösst man auf Sitz- und Lie­ge­ge­le­gen­hei­ten, die zugleich Kunst­wer­ke sind. 

Die Fas­sa­de

Begeh­ba­re Kunst von Lean­dro Erlich. Asi­en­spie­gel

Auch im Innern domi­nie­ren fas­zi­nie­ren­de, teil­wei­se rie­si­ge Kunst­in­stal­la­tio­nen das Towa­da Art Cen­ter, wie die rie­si­ge ste­hen­de Frau von Ron Mueck, das dunk­le Restau­rant von Hans Op de Beeck oder die Fas­sa­de von Lean­dro Erlich, mit der die Besu­cher die Schwer­kraft über­win­den. Selbst der Boden des Muse­ums­ca­fés ist ein von Micha­el Lin erschaf­fe­nes Kunst­werk. 41 Auf­trags­wer­ke von 36 welt­be­kann­ten Künst­lern beher­bergt das Towa­da Art Cen­ter, das der Stadt neu­es, krea­ti­ves Leben ein­ge­haucht hat. Es ist ein Muse­um, das per­fekt auf das Zeit­al­ter der sozia­len Medi­en zuge­schnit­ten ist.

«Stan­ding Woman» von Ron Mueck. Asi­en­spie­gel
«Love Fore­ver, Sin­ging in Towa­da» von Yayoi Kusa­ma. Asi­en­spie­gel
«Sumpf Land» von Taka­shi Kuri­ba­ya­shi. Asi­en­spie­gel
Das Café mit einem von Micha­el Lin gestal­te­ten Kunst­werk auf dem Boden. Asi­en­spie­gel
Das Café des Towa­da Art Cen­ter Asi­en­spie­gel
«Ghost » von inges idee. Asi­en­spie­gel


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