Japans grosse Corona-Herabstufung
Vergangene Woche kündigte Premierminister Fumio Kishida an, Covid-19 nicht mehr als Infektionskrankheit der zweithöchsten Stufe bewertet. Stattdessen soll diesen Frühling eine Herabstufung auf die niedrigere Kategorie 5 erfolgen (Asienspiegel berichtete).
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Nun hat die Regierung die Details geklärt. Kishida erklärte am gestrigen Freitag, dass dieser Schritt ab dem 8. Mai 2023 umgesetzt wird. Damit will Japan pünktlich nach der hektischen Golden Week und noch vor Beginn des G-7-Gipfels in Hiroshima am 18. Mai 2023 zur Normalität zurückkehren.
Die Auswirkungen
Die Neueinstufung von Covid-19 in die Kategorie 5 bedeutet, dass Covid-19 der saisonalen Influenza gleichgestellt wird. Die Fallzahlen müssen dann nur noch von einer bestimmten Anzahl von Spitälern erfasst werden. Überdies können künftig alle Krankenhäuser und Kliniken ohne weitere administrative Hürden Covid-19-Patienten behandeln.
Die Behörden werden die Bevölkerung nicht mehr zur Selbstbeschränkung im Alltag auffordern können. Auch Quarantäne- und Isolationsanordnungen werden aufgehoben. Die Regierung ist jedoch bereit, die Covid-19-Impfung und einen Teil der medizinischen Kosten für Covid-19-Patienten für einen begrenzten Zeitraum weiterhin aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren.
Die Maskenempfehlung fällt
Mit der Herabstufung könnte die Maske im Alltag an Bedeutung verlieren. So beabsichtigt die Regierung, diesbezüglich keine offizielle Empfehlung mehr auszusprechen. Vielmehr wird das Tragen der Maske, ob drinnen oder draussen, dem Ermessen des Einzelnen überlassen. Ab wann genau dies der Fall sein wird, steht noch nicht fest. Ob damit die Gesellschaft überzeugt werden kann, den Mundschutz im öffentlichen Raum abzulegen, wird sich zeigen müssen.
Als Sofortmassnahme wurden hingegen beschlossen, dass für Grossveranstaltungen alle Beschränkungen aufgehoben werden. Bisher galt der Grundsatz, dass Stadien und Hallen nur zu 50 Prozent gefüllt sein dürfen, wenn die Veranstaltung mit Anfeuerungsrufen verbunden ist.
Die Aufhebung der Einreiserestriktionen
Zudem ermöglicht die Herabstufung die Aufhebung der letzten Einreisebeschränkungen, auch wenn diesbezüglich noch nichts offiziell bekannt gegeben wurde. Derzeit gilt die Regelung, dass nur dreifach geimpfte Personen von der PCR-Testpflicht vor der Abreise befreit sind. Für Einreisen aus China und Macao gelten noch strengere Anforderungen (Asienspiegel berichtete).
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