Akita Nairiku Line: Der Wintermärchen-Zug
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Meine Winterreise führt mich weiter in den Süden, in die Präfektur Akita. Im Städtchen Takanosu übernachte ich in einem kleinen Hotel am Bahnhof, bevor ich am nächsten Morgen eine der schönsten Zugfahrten unternehme, die ich bisher in Japan erleben durfte. Die Rede ist von der Akita Nairiku Line, die durch die verborgene Seite von Akita fährt, von Takanosu im Norden bis nach Kakunodate im Süden der Präfektur. Früher war die Strecke in einen nördlichen Abschnitt für den Erztransport und einen südlichen Abschnitt unterteilt. Im Jahr 1989 wurde die Strecke zusammengelegt und touristisch erschlossen.
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Wunderschöne Täler, hohe Berge, lauschige Gewässer, historische Brücken, grandiose Aussichten, kleine Bahnhöfe, schmucke Dörfer und eine reiche Geschichte erwarten den Fahrgast auf dieser 94 Kilometer langen Strecke. Je nach Jahreszeit zeigt sich die dünn besiedelte Region von einer ganz anderen Seite. Der Winter verleiht der Umgebung der Akita Nairiku Line eine besondere Schönheit. Mal schneit und stürmt es so heftig, dass man nichts mehr sieht, dann schneit es wieder leicht und im nächsten Moment scheint die Sonne und der Himmel ist blau. Es ist wie in einem Wintermärchen.
Die Bärenjäger
Für diese Reise nehme ich mir eineinhalb Tage Zeit. Ich steige an mehreren Stationen wie dem Bahnhof Ani-Maeda Onsen, dem belebten Umsteigebahnhof Aniai und dem verlassenen Bahnhof Kayakusa aus, um die Akita Nairiku Line aus verschiedenen Perspektiven zu filmen (siehe oben).
Der Tag endet am Bahnhof Ani-Matagi. Dort übernachte ich im kleinen Uttō-Onsen, wo die reiche Kultur der Matagi, der Winterjäger Japans, zu Hause ist. Ein informatives Museum erzählt die Geschichte dieser traditionsreichen und vom Aussterben bedrohten Berufsgruppe, die sich auf die Jagd nach Wild, insbesondere Bären, spezialisiert hat. Abends wird im Ryokan auf Wunsch sogar Bärenfleisch zubereitet. Am nächsten Tag endet die Zugfahrt bei Sonnenschein in der Samurai-Stadt Kakunodate, dem Klein-Kyoto des Nordostens (Asienspiegel berichtete).







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