Ein Winterflug über den Norden Japans
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.

Meine Reise führt mich von der Präfektur Ishikawa am Japanischen Meer hoch in den Norden nach Hokkaido. Dazu fliege ich vom Flughafen Komatsu nach Sapporo. Der Flug führt mich über die schneebedeckten Berge und Ebenen im Nordosten der grossen Hauptinsel Honshu. Allein dieser Anblick ist schon eine Sehenswürdigkeit. Auf dem obersten Foto sieht man die schneebedeckte Präfektur Akita am Japanischen Meer. Unten sind die Berge zu sehen und oben die riesige schneeweisse Ebene des Dorfes Ōgata-mura.
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Einst füllte der Hachirō-See diese riesige Fläche aus. In den 1960er-Jahren wurde der zweitgrösste See des Landes zu 80 Prozent trockengelegt, um Platz für Kulturland zu schaffen (Asienspiegel berichtete).

Der Flug führt weiter über die verschneite Ebene der Stadt Hirosaki mit dem Vulkan Iwaki. Mit 1625 Metern ist er der höchste Berg der nördlichen Präfektur Aomori (Asienspiegel berichtete).

Wegen seiner Form wird der Berg Iwaki auch Tsugaru-Fuji genannt.

Schliesslich erreicht der Flug die nördlichste Spitze der Hauptinsel Honshu. Auf dem Foto ist das Fischerdorf Ōma zu sehen. Der Ort ist bekannt für seinen reichen Fang an Blauflossenthunfischen, die auf dem Tokioter Fischmarkt Toyosu regelmässig Höchstpreise erzielen (Asienspiegel berichtete).

Die Tsugaru-Meerenge trennt Honshu von Hokkaido. Von Ōma bis Hakodate an der Südspitze der Nordinsel beträgt die Luftdistanz etwa 30 Kilometer. Links im Bild sieht man knapp noch die Nordspitze von Ōma in Honshu und rechts schon Hokkaido.

Diese lange Halbinsel mit dem Berg bildet die historische Hafenstadt Hakodate. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts, als Hokkaido noch Ezo hiess und mehrheitlich das Land der Ureinwohner Ainu war, florierte diese Handelsstadt als Vorposten des Tokugawa-Shogunats. Mit der von den USA erzwungenen Öffnung des Landes wurde Hakodate 1859 eine von fünf Hafenstädten, in denen ausländische Schiffe anlegen und Handel treiben durften (Asienspiegel berichtete). Vom Hausberg Hakodateyama bietet sich ein beeindruckender Blick auf die nächtlichen Lichter der malerischen Hafenstadt.
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