Japan in der Welt

Vom Beginn der Modernisierung 1868 bis zum Zweiten Weltkrieg war Japan ein Auswanderungsland. Besonders viele zogen auf der Suche nach Arbeit nach Hawaii, Nord- und Lateinamerika. Sie liessen sich dort nieder und nahmen die Staatsbürgerschaft des jeweiligen Landes an. Im Japanischen werden sie als Nikkei bezeichnet. Wirtschaftliche Not spielt bei der Auswanderung aus Japan heute keine Rolle mehr. Vielmehr sind es berufliche, akademische und romantische Gründe, die Menschen dazu bewegen, für einige Jahre oder für immer im Ausland zu leben.
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Das japanische Aussenministerium führt seit 1989 eine Statistik über diese Bewegungen. Damals wurden 586’972 Auslandsjapaner gezählt. Bis 2019 ist diese Zahl kontinuierlich auf 1,41 Millionen angestiegen. Erst die Corona-Pandemie stoppte dieses Wachstum. Seither ist die Zahl sogar leicht rückläufig.
Im Oktober 2022 lebten 1’308’515 japanische Personen im Ausland. Davon besassen 751’481 ein Visum mit einer Gültigkeitsdauer von mindestens drei Monaten. Ihre Zahl ist seit 2019 um über 140’000 zurückgegangen. Im Gegensatz dazu steigt die Zahl der «Permanent Residents» seit 30 Jahren kontinuierlich an. Letztes Jahr waren es 557’034.
Die Länder
Die meisten Auslandsjapaner leben in den USA (418’842), China (102’066), Australien (94’942), Thailand (78’431), Kanada (74’362) und Grossbritannien (65’023). Deutschland liegt mit 42’266 auf Rang 8 und die kleine Schweiz mit 11’980 japanischen Einwohnern bereits auf Rang 19. In Österreich, das mit Wien und Salzburg über zwei grosse japanische Anziehungspunkte verfügt, leben überraschenderweise nur 3’236 Japanerinnen und Japaner.
Die Städte
Die mit Abstand grössten japanischen Städte im Ausland sind Los Angeles (65’044) und Bangkok (56’232). Sie übertreffen alle anderen. Es folgen New York (38’263), Shanghai (36’614), London (32’947), Singapur (32’743), Sydney (28’872) und Vancouver (28’197). In diesen Metropolen tragen die Gemeinschaften viel zum kulinarischen und kulturellen Leben bei. In Los Angeles gibt es sogar den Stadtteil «Little Tokyo», ein Erbe der ersten Einwanderergenerationen.
Die deutschsprachige Stadt mit den meisten Auslandsjapanern ist wenig überraschend Düsseldorf (6844), das seit jeher ein Anziehungspunkt für viele japanische Unternehmen ist. Es folgen München (4860) auf Platz 38, Berlin (3937) auf Platz 42 und Frankfurt (3056) auf Platz 50.
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