Der Übergang zum Alltag ohne Maske

Seit Beginn der Corona-Pandemie tragen die Menschen in Japan konsequent Mundschutz, drinnen wie draussen. Dazu braucht es weder ein Gesetz noch eine Verordnung. Doch ab dem 13. März 2023 wagt nun auch Japan den Schritt in einen Alltag ohne Mundschutz. Konkret bedeutet dies, dass die bisherigen Empfehlungen der Behörden aufgehoben werden. Das Tragen des Mundschutzes in Innenräumen oder im Freien bleibt dem Einzelnen überlassen
(Asienspiegel berichtete).
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Die Maskenempfehlung wird somit nur noch für Personen mit Erkältungssymptomen gelten, wie es in Japan vor Corona üblich war. Bereiche, in denen die Maske nach den neuen Richtlinien weiterhin getragen werden muss, sind medizinische Einrichtungen, Altenheime und öffentliche Verkehrsmittel während der Hauptverkehrszeiten. In Shinkansen oder Fernbussen ist der Mundschutz dagegen nicht mehr obligatorisch. Auch in Schulen wird die Maskenpflicht aufgehoben.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Mehrheit der Japanerinnen und Japaner ihre Gewohnheit zunächst beibehalten wird. Schliesslich ist der Mundschutz nicht erst seit der Corona-Zeit gesellschaftlich weit akzeptiert. Zudem ist in Japan die Rücksichtnahme auf das Gegenüber ein zentrales Element im täglichen Miteinander. Einfach ohne Maske eine fremde Person anzusprechen, könnte als Rücksichtslosigkeit angesehen werden.
Läden passen sich an
Dennoch gibt es zwei Punkte, die auf einen Wandel hindeuten. Denn diesmal ist auch die Dienstleistungswelt bereit, dem neuen Weg der Regierung zu folgen. Laut einer Umfrage von NHK wird eine grosse Mehrheit der Geschäfte, Kaufhäuser, Restaurants und Supermärkte ab dem 13. März 2023 das Tragen eines Mundschutzes in Innenräumen den Kunden überlassen. Währenddessen werden die Mitarbeiter aufgefordert, weiterhin Mundschutz zu tragen. Gleichzeitig hat die grosse Bahngesellschaft JR East angekündigt, in den Zügen nicht mehr über Lautsprecher auf das Tragen von Masken hinzuweisen.
Ein zweiter Punkt ist, dass der Einreisetourismus bereits zu einer Lockerung im Umgang mit der Maske geführt hat. So verzichtet eine Mehrheit der westlichen Besucher auf das Tragen der Maske in den Aussenbereichen. Der starke Anstieg der ausländischen Besucher während der Kirschblütenzeit wird wahrscheinlich auch einige Japaner dazu bewegen, die Maske häufiger abzunehmen. Zumindest konnte ich dieses Phänomen im beliebten Skiort Niseko (Asienspiegel berichtete) beobachten. Dort sind die australischen Wintergäste derart in der Überzahl, dass im Skidorf Hirafu kaum noch jemand eine Maske trägt. Auch die meisten japanischen Gäste haben sich dem angepasst.
Herabstufung von Covid-19 im Mai
Diese weitreichende Entscheidung der Regierung steht in direktem Zusammenhang mit der Herabstufung von Covid-19 als Infektionskrankheit von der hohen Kategorie 2 in die niedrigere Kategorie 5, die am 8. Mai 2023 in Kraft tritt (Asienspiegel berichtete).
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