Im Paradies der japanischen Erdbeeren
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.

Die japanische Esskultur findet international grosse Beachtung. Ein Lebensmittel wird dabei gerne vergessen. Es ist die Erdbeere. Aus dieser Frucht haben die Japaner ein kleines Kunstwerk für Auge und Gaumen geschaffen. Perfekt in Form und Farbe, saftig und süss sind die japanischen Erdbeeren. Sie tragen poetische Namen wie Tochiotome («Tochigi-Mädchen»), Amaō («Süßer König») oder Benihoppe («Rote Wangen»). Rund 300 Sorten gibt es im Land. Ständig kommen neue hinzu. Es gibt sogar weisse Erdbeeren, die als Luxusprodukte verkauft werden und hauptsächlich als Geschenk dienen.
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Der Erdbeeranbau begann in der Meiji-Zeit (1868 – 1912). Der grosse Boom setzte jedoch erst mit dem Aufkommen der Gewächshäuser ab den 1960er-Jahren ein. Dadurch war es möglich, die Erdbeeren schon vor Weihnachten in den Supermärkten anbieten zu können. Bauern im ganzen Land spezialisierten sich auf den Anbau. So näherten sich Geschmack und Aussehen der japanischen Erdbeere von Jahr zu Jahr der Perfektion. Erdbeeren werden in verschiedenen Regionen des Inselstaates angebaut. Die Spitzenreiter sind die Präfekturen Tochigi (bekannte Sorte: Tochiotome), Fukuoka (Amaō), Kumamoto (Yūbeni), Shizuoka (Benihoppe) und Nagasaki (Yumenoka).
Im Königreich der Erdbeeren

Als Erdbeerliebhaber konnte ich nicht widerstehen, einen Zwischenstopp im Königreich der Erdbeeren einzulegen. In der nördlich von Tokio gelegenen Präfektur Tochigi wird die süsse Frucht in den grössten Mengen produziert. Und das Schönste ist: In Japan kann man Erdbeeren nicht nur im Supermarkt kaufen, sondern auch direkt im Gewächshaus pflücken und sofort essen. Die Japaner sprechen von Ichigogari, der «Erdbeerjagd».

Die beste Zeit für das Erdbeerpflücken ist zwischen Januar und März. Auf der Farm Rossa Berry ausserhalb der Präfekturhauptstadt Utsunomiya werde ich fündig. Für 3000 Yen darf ich 30 Minuten lang in drei Gewächshäusern so viele Erdbeeren pflücken und essen, wie ich will. Zur Auswahl stehen Tochiotome, Skyberry und die neueste Sorte Tochiaika, die es erst seit 2020 gibt und die mein absoluter Favorit ist.
Japanische Erdbeeren sind übrigens bis Mai problemlos in den Supermärkten des Inselstaates erhältlich. Danach sind sie seltener in den Regalen zu finden.
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