Japans Schneemonster: Skifahren in Zaō-Onsen
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Zaō-Onsen in der Präfektur Yamagata ist ein traditioneller Onsen-Badeort mit Ryokan und öffentlichen Badehäusern, einem grossen Skigebiet und einem Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Gemeint sind die Bäume im weitläufigen Gipfelbereich des Berges Zaō, die im Winter allesamt mit einer dicken Schneeschicht überzogen sind. Diese besondere Form des Raureifs lässt schneeweisse Gebilde entstehen, die an seltsame Wesen erinnern und deshalb im Englischen gerne als «Snow Monsters» bezeichnet werden. Im Japanischen lautet der korrekte Ausdruck Juhyō, was wortwörtlich übersetzt «Baumeis» bedeutet.
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Die besonderen klimatischen Bedingungen ermöglichen dieses Naturphänomen, das man so nur in den Bergen der Tohoku-Region antrifft. Eine Fahrt mit der Gondelbahn ermöglicht einen Blick aus der Vogelperspektive auf die beeindruckende Schneelandschaft, die im Februar ihren Höhepunkt erreicht.
Skipisten zwischen den Schneemonstern

Noch schöner ist es aber, diese Landschaften auf Skiern zu erleben. Statt mit der stets überfüllten Seilbahn kann man so vom Dorf aus mit Sesselliften Stück für Stück nach oben fahren. Zuletzt geht es mit der Gondelbahn weiter, die den einmaligen Blick auf die Schneemonster bietet.
Die anschliessende Skiabfahrt durch diese schneeweisse Waldlandschaft ist ein einmaliges Erlebnis, von dem ich nicht genug bekommen kann. Die Konsistenz des Schnees ist ähnlich wie in den europäischen Alpen. Manch einer mag den flockigen Pulverschnee in Niseko vermissen (Asienspiegel berichtete).
Zao vs Niseko

Trotzdem ziehe ich Zaō-Onsen dem bekannten Skigebiet in Hokkaido vor. Die Pisten sind an einem Wochentag im Februar alles andere als überfüllt. Ich habe viel Platz und kann das weitläufige Gebiet in Ruhe erkunden. Auch die Verpflegungsmöglichkeiten auf der Piste sind reichhaltig. Ausserdem ist die Winterlandschaft einfach atemberaubend und das Onsen-Erlebnis nach einem langen Skitag kann nicht erholsamer sein. Ein weiterer Pluspunkt ist die relative Nähe zu Tokio, die durch den Yamagata-Shinkansen ermöglicht wird. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Japan und Asien. Wer jedoch Pulverschnee und nächtliches Feiern bevorzugt, dem empfehle ich Niseko.
Was das Wetter betrifft, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Bedingungen schnell ändern können. Wenn sich die Sonne zeigt, kann man die Schneemonster in ihrer ganzen Schönheit bewundern. In Zaō-Onsen gibt es grosse Hotels, Ryokan und auch günstigere Herbergen. Essen kann man im Hotel oder im Dorf, wo es ein überschaubares kulinarisches Angebot und einen Lawson-Minimarkt gibt.


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